Brandenburg: Weniger Mietwohnungen öffentlich gefördert

Vor dem Hintergrund gestiegener Baukosten und Zinsen sind im vergangenen Jahr erheblich weniger Mietwohnungen öffentlich gefördert worden als im Jahr 2021: Die Zahl der geförderten Wohneinheiten sank gegenüber dem Vorjahr um knapp 36 Prozent auf 941, wie Brandenburgs Infrastrukturminister Guido Beermann (CDU) am Donnerstag berichtete. Dafür stieg die Fördersumme wegen der höheren Kosten deutlich um rund 24 Millionen Euro auf 176 Millionen Euro. Gefördert wird der Neubau, die Instandsetzung, und die Modernisierung von Mietwohnungen sowie der behindertengerechte Umbau von Wohnraum.
Guido Beermann (CDU). © Rolf Vennenbernd/dpa/Archivbild

Neben den Baukosten- und Zinssteigerungen sei auch der zunehmende Arbeitskräftemangel beim Wohnungsbau ein «riesiges Problem», sagte Maren Kern vom Vorstand der Berlin-Brandenburger Wohnungsunternehmen. Da das Land sich mit den jüngsten Ansiedlungserfolgen wie der Fabrik des US-Elektrobauers Tesla als Wirtschaftsstandort der Zukunft profiliere, müsse es aber auch für ausreichend Wohnraum sorgen.

Wichtigste Partner bei der Wohnraumförderung seien die kommunalen Wohnungsbaugesellschaften und die Wohnungsgenossenschaften, erläuterte der Minister. Daneben gebe es aber auch eine Förderung von Wohneigentum. Dies machte aber nur einen sehr geringen Anteil von 33 Fällen aus. Die geförderten Projekte lagen zu 40 Prozent im Speckgürtel um Berlin und zu 60 Prozent im weiteren Umland. In diesem Jahr stehen nach Angaben des Ministeriums erneut rund 176 Millionen Euro und im kommenden Jahr 205 Millionen Euro bereit.

Beermann wies zudem darauf hin, dass Wohngeld-Empfänger seit Anfang des Jahres höhere Bezüge erhielten. Auch sei mit der Reform der Kreis der Empfänger deutlich erweitert worden. Seit Anfang des Jahres könnten 80.000 Haushalte dabei unterstützt werden, die gestiegenen Wohnnebenkosten abzufedern. Das wären etwa drei Mal so viele wie im vergangenen Jahr.

© dpa
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