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Wegner zum CSD: Wir protestieren gegen Vorurteile

Zum Christopher Street Day in Berlin werden eine halbe Million Teilnehmer erwartet. Der Regierende Bürgermeister ist ebenso dabei wie die für Antidiskriminierung zuständige Senatorin Cansel Kiziltepe.
Pride Weeks in Berlin
Kai Wegner (r), Alexander Scheid (M) und Cansel Kiziltepe haben gemeinsam die Regenbogenflagge vor dem Roten Rathaus gehisst. © Soeren Stache/dpa

Anlässlich des Christopher Street Days (CSD) am Samstag in Berlin hat der Regierende Bürgermeister Kai Wegner der queeren Community seine Solidarität zugesagt. «Empathie und Solidarität sind die Forderungen, die der CSD 2023 an uns, an unsere Gesellschaft und an Berlin stellt», sagte Wegner am Freitag. «Wir im Senat und ich persönlich stellen uns voll und ganz hinter das Motto der diesjährigen Demonstration.»

Wegner hat ein Grußwort zur gemeinsamen Eröffnung mit Bundestagspräsidentin Bärbel Bas (SPD) angekündigt. Der CDU-Politiker will den Demonstrationszug begleiten und einige Themenwagen besuchen. Das diesjährige CSD-Motto lautet vollständig: «Be their voice – and ours! Für mehr Empathie und Solidarität!»

«Wir erheben die Stimme für die Menschen, die zur Community gehören, und wir protestieren gegen Vorurteile, Ausgrenzung und Gewalt», sagte Wegner. Der CSD verbinde in Berlin seit 45 Jahren ernste und wichtige politische und gesellschaftliche Anliegen mit Freude, Party und Ausgelassenheit, so der CDU-Politiker.

Sozialsenatorin Cansel Kiziltepe (SPD) sprach sich für null Toleranz gegenüber Diskriminierung aus. Auch in Berlin gebe es immer wieder Fälle von Gewalt und Diskriminierung gegenüber LGBTQI*-Menschen, sagte Kiziltepe der Deutschen Presse-Agentur. «Es braucht für jeden Einzelfall eine lückenlose Aufklärung, und es braucht im ganzen Stadtgebiet Angebote zum Schutz von Betroffenen und zur Prävention von Queerfeindlichkeit.»

Die englische Abkürzung LGBTQI* steht für Lesben, Schwule, Bisexuelle, Trans-Menschen, queere sowie intergeschlechtliche Menschen – das Sternchen ist Platzhalter für weitere Identitäten und Geschlechter. «Berlin toleriert keine Diskriminierung», so die Senatorin, die auch für den Themenbereich Vielfalt und Antidiskriminierung verantwortlich ist.

Der Senat bekenne sich zur Umsetzung des Landesantidiskriminierungsgesetzes in der gesamten Berliner Verwaltung. «Betroffene haben ein Recht auf Entschädigung und können sich an die LADG-Ombudsstelle wenden», sagte Kiziltepe.

«Die Rechte queerer Menschen und das Thema Diversity sind mir persönlich ein großes Anliegen, für das ich mich mit aller Kraft einsetze», sagte sie. «Mit dem Ziel, Vielfalt zu fördern, wurde 2020 das Diversity-Landesprogramm vom Senat beschlossen.» Kiziltepe kündigte an, es in den nächsten Jahren auszubauen, genau wie die Präventions- und Antigewaltarbeit zum Schutz queerer Personen. Neben Wegner und Kiziltepe wollen nach Angaben der Senatskanzlei mehrere weitere Senatsmitglieder am CSD teilnehmen.

Berlins Queer-Beauftragter Alfonso Pantisano (SPD) sieht im CSD mehr als nur eine bunte Partyveranstaltung. «Für mich ist der CSD definitiv eine politische Demonstration. Und ich glaube, das ist es für alle, die da hinkommen», sagte er der Deutschen Presse-Agentur.

Der CSD werde aber auch mit Feiern verbunden. «Weil manche es wichtig finden, das Leben zu feiern, das sie leben, das sie gerade neu leben dürfen, wenn sie ein Coming-out haben oder das sie sonst nicht leben dürfen, aber jetzt in Berlin zum CSD.» Zum CSD am Samstag in der Hauptstadt erwarten die Veranstalter rund eine halbe Million Teilnehmer.

Der Christopher Street Day findet jedes Jahr in vielen Städten in aller Welt statt und erinnert an Ereignisse vom 28. Juni 1969: Polizisten stürmten damals die New Yorker Schwulen- und Lesbenbar «Stonewall Inn» in der Christopher Street und lösten dadurch mehrtägige Proteste von Schwulen, Lesben und Transsexuellen aus. Der CSD soll an die Rechte von Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Transgender, Intersexuellen und queeren Menschen erinnern.

© dpa
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