Der Choriner Wald sei zwar kein Superwald, hieß es. Forstleute wandelten die vor zweihundert Jahren entstandenen Kiefernwälder aber vorbildlich in Mischwälder mit Buchen und Eichen um, so die Begründung für die Auszeichnung. Gewürdigt wurde auch die enge Zusammenarbeit mit der Hochschule für Nachhaltige Entwicklung in Eberswalde und die Bedeutung für die Ausbildung junger Förster. Der Verband der Forstleute wählt seit 2012 jährlich ein Waldgebiet des Jahres.
Der Landeswald Chorin mit einer Fläche von rund 88 Quadratkilometern liegt etwa 70 Kilometer nordöstlich von Berlin und gehört zum Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin. Mittlerweile beträgt der Anteil von Laubbäumen nach Verbandsangaben 60 Prozent. Das produzierte Holz wird meist regional in Brandenburg vermarktet. Neben großen Maschinen zur Holzernte sind teils auch noch Pferde für den Abtransport im Einsatz.
Brandenburgs Wälder sind auf großen Flächen von Monokulturen geprägt - rund drei Viertel der Bäume sind Kiefern. Der Klimawandel setzt dem Wald mit Hitze und Trockenheit zu. Brandenburgs Agrarminister Axel Vogel (Grüne), der am Freitag auch in Chorin dabei war, will den Umbau der Wälder vorantreiben.
Der Forst-Verband fordert bundesweit zehntausend Stellen mehr, um den Wald weiterentwickeln zu können. «Wir wissen aus Beispielwäldern, dass man in 15 bis 30 Jahren wesentliche Weichen hin zu naturnahen Mischwäldern stellen kann», sagte laut einer Mitteilung der Vorsitzende des Brandenburger Landesverbandes der Förster, Martin Krüger.