AfD: Neuauflage von Rot-Grün-Rot nicht der Wählerwille

Sollten SPD, Grüne und Linke ungeachtet des Wahlsiegs der CDU in Berlin weiterregieren, wäre dies aus Sicht der AfD eine Missachtung des Wählerwillens. Das Ergebnis zeige, dass die bisherige Regierungskoalition «klar abgewählt wurde», sagte der Parteivorsitzende Tino Chrupalla am Montag in Berlin.
AfD-Spitzenkandidatin Kristin Brinker (l) und Bundessprecher Tino Chrupalla geben nach der Wahl eine Pressekonferenz. © Jörg Carstensen/dpa

Die AfD erhielt bei der Wahl in der Hauptstadt am Sonntag 9,1 Prozent der Stimmen. Sie legte damit leicht zu gegenüber der Wahl im September 2021. Damals hatten acht Prozent der Berlinerinnen und Berliner die AfD gewählt. Ihr selbstgestecktes Ziel - ein zweistelliges Ergebnis - verfehlte die Berliner AfD mit ihrer Spitzenkandidatin Kristin Brinker jedoch.

Sowohl ihre Partei als auch die CDU habe im Wahlkampf das Thema Polizei und Sicherheit in den Fokus gerückt, räumte Brinker ein. «Rot-Grün-Rot wird nicht zugetraut, diese Probleme zu lösen», fügte sie hinzu. Sie sei zufrieden, dass diesmal mehr Frauen die AfD gewählt hätten.

Die CDU hatte bei der Wiederholungswahl 28,2 Prozent der Stimmen bekommen. Nach dem vorläufigen Ergebnis liegen SPD und Grüne beide bei 18,4 Prozent der Stimmen, wobei die SPD hauchdünn vorn liegt. Die Linke rutschte auf 12,2 Prozent ab. Ein bitterer Wahlabend war es für die FDP, die mit 4,6 Prozent aus einem weiteren Landesparlament flog. Das schlechte Abschneiden der FDP sei eine Reaktion der Wähler auf den «Kriegskurs» der Vorsitzenden des Verteidigungsausschusses des Bundestages, Marie-Agnes Strack-Zimmermann (FDP), sagte Chrupalla.

© dpa
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