Der 36 Jahre alte Ex-Nationalspieler findet für die vielen Niederlagen der Netzhoppers in dieser Saison eine ganz plausible Erklärung. «Die Belastung ist sehr hoch. Wir haben immer wieder viele Verletzte. Und diejenigen, die deswegen durchspielen müssen, werden allmählich müde», sagte Westphal. So mussten die Netzhoppers in der Heidestadt auf Theo Timmermann (Schulterbeschwerden) und Max Chamberlain (Knieverletzung) verzichten. Der Ausfall solcher Leistungsträger «macht es uns schwer, einen vernünftigen Rhythmus aufzunehmen», sagte Westphal.
Auffällig bei den Netzhoppers ist, dass es immer wieder Brüche in ihrem Spiel gibt. Schon beim vorherigen Bundesligaspiel gegen Friedrichshafen (0:3) geriet das Team im ersten Satz nach einer 14:10-Führung ins Taumeln. Auch in Lüneburg folgte im ersten Durchgang auf eine 15:13-Führung eine Negativserie mit 2:10 Punkten und damit der Satzverlust. «Daran ist bei uns auch viel die jugendliche Ungeduld schuld», meint Westphal als Leitfigur in einem noch relativ jungen und damit in der Entwicklung befindlichen Team.
Noch zweimal sind die Netzhoppers nun in der Bundesliga-Hauptrunde gefordert. Am Samstag empfangen sie die Volleys Herrsching, eine Woche später gastieren sie beim TSV Haching München. «Wir müssen gegen Haching unseren siebten Tabellenplatz festmachen», fordert Westphal. Um dieses Ziel zu erreichen, braucht die Mannschaft zumindest noch einen Punkt. Ansonsten würden die Netzhoppers noch hinter Haching auf Rang acht zurückfallen.