BR Volleys verlieren Prestigeduell in Friedrichshafen

Der Deutsche Meister beendet die Zwischenrunde mit einer Niederlage beim VfB Friedrichshafen. Die Mannschaft von Trainer Enard blickt aber nicht weniger optimistisch auf die nun anstehenden Play-offs.
Berlins Trainer Cedric Enard nach dem Verlust des ersten Satzes. © Jürgen Kessler/dpa/Archivbild

Bei den Berlin Volleys ging der Blick nach der Niederlage zum Ende der Zwischenrunde der Volleyball-Bundesliga schnell in Richtung der anstehenden K.o.-Runden. «In den Play-offs werden wir wieder zur Stelle sein», sagte Trainer Cedric Enard nach dem mit 1:3 (21:25, 36:34, 20:25, 22:25) verlorenen Prestigeduell in der Volleyball-Bundesliga beim VfB Friedrichshafen am Sonntag.

Die Partie zum Abschluss der Zwischenrunde verlief in hitziger Atmosphäre, gipfelnd in einem Flaschenwurf aus dem Publikum in Richtung eines Linienrichters zu Beginn des vierten Satzes. Der Wurf sei kein Wurf, sondern als solcher nur durch eine «kuriose Verkettung sehr unglücklicher Umstände» gewertet worden, hieß es am Montag von offizieller VfB-Seite. Tatsache aber ist, dass Schiedsrichter Stephan Müller (Augsburg) VfB-Kapitän Dejan Vincic danach zu sich zitierte und bei einem nächsten Vorfall dieser Art mit Spielabbruch drohte.

Für Aufregung sorgte auch die Haltung eines VfB-Akteurs. Da erweckte Zuspieler Dejan Vincic im vierten Satz mitten in einem Ballwechsel und bei einer Breakchance der Berliner den Eindruck, er habe sich urplötzlich verletzt. Die BR Volleys vermuteten dahinter ein Täuschungsmanöver, eine Unsportlichkeit. Regelkonform unterbrach der Schiedsrichter das Spiel. Die Chance der Berliner auf 19:16 davonzuziehen, war vertan. Der VfB verkürzte nach der Aufschlag-Wiederholung des Gegners mit einem unversehrt weiterspielenden Vincic auf 17:18, gewann den Satz und das Spiel. «Dejan hat sich in der Szene wirklich etwas getan», beteuerte VfB-Pressesprecher Matthias Liebhardt am Montag.

Unter diesen Umständen fiel das Urteil von Trainer Enard, der am Montag seinen 47. Geburtstag feiert, über seine Mannschaft recht milde aus. «Ich kann meinen Spielern keinen großen Vorwurf machen. Sie haben gekämpft und alles versucht», sagte der Franzose. Unbegreiflich war aber, wie die Volleys in den drei verlorenen Sätzen aussichtsreiche Führungen aus der Hand gaben. Im ersten Satz lagen sie 21:20 vorne, im dritten 8:3, im vierten 13:9.

«Hinter uns liegen anstrengende Wochen», verwies Enard auf die große Belastung seines Teams durch die hochwertigen Spiele in der Champions League, in der Bundesliga sowie im deutschen Pokal.

Im Viertelfinale erwarten die Volleys als Zwischenrunden-Erster nun gegen den Tabellenachten TSV Haching München eine leichtere Aufgabe als noch gegen Friedrichshafen. Das erste Spiel gegen die Bayern in der Play-off-Serie Best of three findet am Samstag in Berlin statt, das Rückspiel am 2. April. Läuft im Viertelfinale alles nach Plan, würden die Berliner dann im Halbfinale auf Düren oder Herrsching treffen.

© dpa
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