Viktorias Hingst über Fußballplatz-Mangel: «Armutszeugnis»

Wie kann der Fußball der Frauen weiter wachsen? Ex-Weltmeisterin Ariane Hingst sieht in Berlin ein ganz elementares Problem.
Fußball
Ein Spielball liegt auf dem Rasen. © Stuart Franklin/Getty Images Europe/Pool/dpa/Symbolbild

Ex-Fußball-Weltmeisterin Ariane Hingst hat den Mangel an geeigneten Sportplätzen als ein Hindernis für die Entwicklung des Fußballs der Frauen und des Sports generell kritisiert. «Wir probieren, auch infrastrukturell etwas zu verbessern. Da ist man in Berlin an der richtigen Adresse», sagte die Geschäftsführerin von Regionalligist Viktoria Berlin am Dienstagabend bei der Veranstaltung «Quo vadis, Fußball der Frauen?» in der Adidas Sports Base Berlin im Rahmen der re:publica. «Das betrifft ja leider alle Sportstätten. Sorry, das ist ein Armutszeugnis», sagte die 43-Jährige.

Man sei mit der Stadt im Austausch, die versuche zu helfen. «Nur, wo keine Plätze sind, kannst du auch keine zur Verfügung stellen. Daran scheitert es am meisten», sagte Hingst. So müsse Viktoria im Falle eines Aufstiegs in die 2. Bundesliga als Ausweichplatz etwa einen Kunstrasenplatz angeben. In ganz Berlin gebe es jedoch nur einen Platz, der die Anforderungen des DFB an so ein Feld erfülle. «Die Infrastruktur ist nicht gegeben. Und wenn die sogar in einer Hauptstadt nicht gegeben ist, ist das natürlich nicht so einfach.»

Jennifer Zietz, ehemalige Nationalspielerin und Leiterin der Frauen- und Mädchenabteilung beim 1. FC Union Berlin, äußerte sich ähnlich. «Auch wir müssen ausweichen für unsere Heimspiele», sagte sie. Es müssten immer Kompromisse gemacht werden.

Der neue Senator für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen, Christian Gaebler (SPD), verwies darauf, dass Berlin bei den Sportstätten im Vergleich schon recht weit vorn sei und diese den Vereinen zudem anders als in anderen Bundesländern kostenlos zur Verfügung stelle. Doch auch er räumte Probleme ein. Bei der Stadtplanung würden die Sportplätze noch zu selten mitgedacht. Dazu gebe es einen großen Sanierungsbedarf. Es gelte, Bauprojekte zu beschleunigen, um vorhandene Ressourcen zu nutzen. 

© dpa
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