«Wenn unsere Vorväter und -mütter verzagt gewesen wären, würde Berlin heute nicht so aussehen», sagte Giffey. Es sei richtig, eine übergeordnete Strategie zu denken. Denn die Stadt wachse, das lasse sich nicht wegreden. Welche Teile der Vision tatsächlich umgesetzt werden sollen, werde in der Koalition zu klären sein. Der Ansatz, dass die BVG das große Ganze denke und nicht nur «Statiönchen für Statiönchen», sei jedenfalls gut.
In einem am Wochenende bekannt gewordenen internen Papier der BVG für die laufenden Koalitionsverhandlungen zwischen CDU und SPD wird die Vision eines radikalen Ausbaus der U-Bahn skizziert. Bei vollständiger Umsetzung des Konzepts würde das Berliner U-Bahn-Netz mehr als verdoppelt, auf 318 Kilometer.
Der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) in Berlin hat das scharf kritisiert. BUND-Landesgeschäftsführer Tilmann Heuser sagte am Sonntag, die BVG-Vision sei die komplette Verkennung der verkehrspolitischen Notwendigkeiten in der Stadt und sprach von «Größenwahn.»