Mit dem vergünstigten Tarif für die sogenannte BVG-Umweltkarte, einem Abo für den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) in Berlin, wollte der Senat nach dem Auslaufen des bundesweiten 9-Euro-Tickets ein Übergangsangebot für die Hauptstadt schaffen. Derzeit wird darüber diskutiert, wie lange das 29-Euro-Abo noch Bestand haben soll. Bund und Länder hatten sich Donnerstagabend auf die Finanzierung eines bundesweiten 49-Euro-Tickets geeinigt.
Die BVG hatte während der Corona-Krise Tausende Stammkunden verloren. Die Gesamtzahl für Abonnements ging zwischen 2020 und 2021 allerdings nur leicht zurück, weil darin auch Hunderttausende kostenlose Schüler-Abos und das Ticket für Landesbeschäftigte eingerechnet sind, außerdem Dauerkarten für Azubis, Senioren und 10-Uhr-Karten.
Insgesamt rechnen die Berliner Verkehrsbetriebe für das laufende Jahr eigenen Angaben zufolge mit etwa 950 Millionen Fahrten in ihren Bussen und Bahnen. Das wären jeweils mehr als 200 Millionen Fahrten mehr als 2020 und 2021. Das Vor-Corona-Niveau hätte die BVG damit aber noch nicht erreicht. 2019 kamen mehr als 1,1 Milliarden Fahrgastfahrten zustande.