Dies sei ein sehr alltagsnahes Thema, sagte die Ministerin. Sie habe den Eindruck, dass viele Menschen die Fragen rund um Wegwerfmentalität und Überkonsum beschäftige, viele suchten nach Alternativen. Doch teilweise fühlten sie sich überfordert von dem Druck, mithalten zu müssen «in dieser Gesellschaft, die Produkte häufig nur sehr, sehr kurzfristig nutzt, um sie dann mit wertvollen Rohstoffen nach wie vor gefüllt zu Müll erklärt».
Vor allem hochwertige Konsumgüter wie zum Beispiel Akkus müssten von Anfang an als reparierbares und wiederverwendbares Produkt gedacht und gebaut werden, forderte Lemke. Die EU-Kommission hatte im Oktober einen Gesetzesvorschlag angekündigt, wonach Produkte einfacher repariert werden könnten. Auch SPD, Grüne und FDP hatten sich im Koalitionsvertrag auf ein «Recht auf Reparatur» verständigt.
Die speziell für Familien konzipierte und interaktive Ausstellung «Reparieren! Verwenden statt verschwenden» ist bis zum 3. September im Deutschen Technikmuseum zu sehen. Es geht dort zum Beispiel darum, welchen Stellenwert das Reparieren von Gegenständen früher hatte.