Woidke macht Waldbrandschutz zur Chefsache: Beratungen

Nirgendwo sonst in Deutschland gab es 2022 so viele Waldbrände wie in Brandenburg. Wie kann das Land den Schutz vor verheerenden Feuern verbessern? Der Ministerpräsident trifft sich dazu mit Vertretern der Bundesregierung, mit Feuerwehr, Bundeswehr und anderen Beteiligten.
Ein Schild mit der Aufschrift «Schütz den Wald vor Brandgefahr» hängt in einem Wald an einem Waldweg. © Stefan Sauer/dpa/Symbolbild

Im knochentrockenen Sommer 2022 haben Feuerwehrleute unter großen Strapazen gegen Waldbrände in Brandenburg gekämpft. Mehr als 500 Feuer waren es - so viele wie seit Jahren nicht. Wie groß wird die Gefahr in diesem Jahr? Brandenburgs Landesregierung kündigte an, sich besser für die bevorstehende Waldbrandsaison rüsten zu wollen. Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) macht die Waldbrand-Bekämpfung nun auch zur Chefsache.

Er kommt am heutigen Donnerstag (ab 10.00 Uhr) mit Vertretern der Bundesregierung zu Beratungen zusammen. Auch die Bundeswehr, die Bundespolizei und der Landesfeuerwehrverband sollen bei dem Treffen in Potsdam dabei sein. Es dürfte unter anderem um Fragen der Finanzierung von Brandschutz-Aufgaben gehen und um die Zusammenarbeit zwischen Bund und Land. Über Ergebnisse des Treffens wollen die Landesregierung und Bundesbauministerin Klara Geywitz (SPD) informieren (12.15 Uhr).

In Brandenburg loderten 2022 besonders viele Waldbrände, auch die Bundeswehr unterstützte aus der Luft. Hunderte Feuerwehrleute waren im Einsatz. Löschtrupps kamen wegen alter Munition im Boden nur schwer an die Flammen heran. Kein anderes Bundesland gilt als so stark mit Kampfmitteln belastet wie Brandenburg.

Experten befürchten angesichts der Klimakrise ein noch größeres Waldbrand-Risiko. Trockenheit, geringe Luftfeuchtigkeit, hohe Temperaturen und Wind können die Gefahr steigern. Die meisten Feuer werden jedoch durch den Menschen entfacht.

«Ich hoffe, das war ein Ausnahmejahr», hatte Innenminister Michael Stübgen (CDU) im vergangenen August nach den vielen Waldbränden gesagt. ««Wir sind gut aufgestellt, aber noch nicht ausreichend.» Stübgen sprach von einer großen finanziellen Belastung durch Waldbrände. Das Land unterstützte den Brand- und Katastrophenschutz 2022 mit insgesamt mehr als 40 Millionen Euro.

Agrar- und Forstminister Axel Vogel (Grüne) sprach sich für einen besseren Schutz auch für Ortschaften aus, die von Wald umgeben sind. Zudem sollen neue Löschwasserbrunnen entstehen.

© dpa
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