Mit Laufenberg wird im Sommer erstmals eine Frau die Leitung des Deutschen Theaters übernehmen. In ihrer ersten Spielzeit 2023/24 will Laufenberg etwa mit der Autorin und Theaterregisseurin Nino Haratischwili zusammenarbeiten, die für ihren Roman «Das achte Leben» bekannt ist. Eröffnet wird die neue Spielzeit Mitte September mit Alexander Eisenachs Uraufführung «Weltall Erde Mensch».
Geplant sind etwa auch die Uraufführung von Rainald Goetz' «Baracke» und eine Theaterarbeit, die sich mit einem Roman des heutigen Wirtschaftsministers Robert Habeck und dessen Frau Andrea Paluch auseinandersetzt - «Hauke Haiens Tod» soll mit Theodor Storms Novelle «Der Schimmelreiter» zusammengebracht werden.
Laufenberg leitete bisher etwa das Schauspielhaus im österreichischen Graz. Sie stand auch mehrere Jahre an der Spitze des renommierten Berliner Theatertreffens. Am Deutschen Theater löst sie den bisherigen Intendanten Ulrich Khuon ab.
Nach dem Leitungswechsel bleiben einige bekannte Gesichter wie Ulrich Matthes und Maren Eggert im Ensemble des Theaters. Laufenberg bringt aber auch neue Schauspielerinnen und Schauspieler mit - etwa die aus Kenia stammende Mercy Dorcas Otieno. Diese erzählte am Donnerstag, dass sie früher als Au-pair arbeitete, zunächst Soziologie und später Schauspiel am Max Reinhardt Seminar in Wien studierte. Sie wechselt nun vom Schauspielhaus Bochum nach Berlin.