Panzer und Hubschrauber sehen, Vorführungen erleben, mit Soldaten sprechen: Die Bundeswehr hat sich am Samstag in Brandenburg an der Havel präsentiert. Beim Tag der Bundeswehr konnten große und kleine Besucherinnen und Besucher sehen, was die Streitkräfte machen. Brandenburg war nach Angaben des Landeskommandos der einzige Standort am Tag der Bundeswehr in den ostdeutschen Ländern.
Zu sehen waren in Brandenburg/Havel zum Beispiel der Kampfpanzer Leopard, der Transporthubschrauber NH90, das Transportflugzeug A400M und die Barkasse «Marine 1», aber auch Fernmelde- und IT-Gerät. Die Bundeswehr präsentierte sich am Samstag an zehn Standorten in Deutschland. Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) wurde live aus Niedersachsen zugeschaltet.
Pistorius sieht in einer Wiedereinführung der Wehrpflicht keine Lösung für Personalsorgen der Bundeswehr in den nächsten Jahren. Eine Wehrpflicht würde nicht schnell genug helfen, zumal diese Kraft, Zeit und Geld binden würde, «was wir alles drei gerade nicht haben», sagte der SPD-Politiker beim Tag der Bundeswehr in Bückeburg.
Die Zahl der Menschen, die für die Bundeswehr gewonnen werden müssten, sei aber groß. «Die Herausforderung besteht darin, in kleiner werdenden Jahrgängen von jungen Menschen die Attraktivität so darzustellen, dass alle verstehen: Diese Bundeswehr ist ein großartiger Arbeitgeber», sagte Pistorius. Es gebe mehr als 1000 Ausbildungsberufe bei der Bundeswehr.
Beim Tag der Bundeswehr in Brandenburg/Havel kam es zu einer Protestaktion. Vier Menschen hätten ihre weißen T-Shirts mit roter Flüssigkeit übergossen und sich danach auf den Boden gelegt, teilte die Polizei am Sonntag mit. Eine Person habe ein Megafon benutzt. Die Polizei sprach Platzverweise aus.