Stettner: Wir brauchen weitere Großstandorte für Flüchtlinge

Nach Berlin kommt weiterhin eine große Zahl an Flüchtlingen. Die Unterbringung gilt zunehmend als schwierig. Aus der CDU-Fraktion kommt die Forderung nach weiteren Großstandorten.
Dirk Stettner (CDU)
Dirk Stettner (CDU) spricht. © Wolfgang Kumm/dpa

Bei der Unterbringung von Geflüchteten in der Stadt sind nach Einschätzung von Berlins CDU-Fraktionschef Dirk Stettner noch mehr Großstandorte nötig. Er sei auch sehr dafür, Menschen dezentral in kleineren modular errichteten Wohngebäuden zu beherbergen, sagte er der «Berliner Morgenpost» (Mittwoch). «Aber wir müssen ehrlich sagen, was geht und was nicht.»

Der Bau von zusätzlichen Modularen Unterkünften für Flüchtlinge (MUFs), für die in den Bezirken erst noch Grundstücke gefunden werden müssen, löst das Problem nach Stettners Ansicht nicht schnell genug. «Deswegen brauchen wir weitere Großstandorte», so der CDU-Politiker. «Am ehesten auszuweiten sind die Unterbringungsmöglichkeiten auf dem Tempelhofer Feld.»

Angesichts der hohen Zahl von Flüchtlingen, die auch in den kommenden Monaten erwartet werden, ist aus Stettners Sicht schnelles Handeln gefragt. «Deswegen müssen wir Großstandorte wie Tempelhof identifizieren und vorbereiten», sagte der CDU-Fraktionschef. Außerdem müsse die Nutzung des ehemaligen Flughafens Tegel für Geflüchtete über 2024 hinaus verlängert werden. «Das wird weiter gebraucht», sagte Stettner.

Der Regierende Bürgermeister Kai Wegner (CDU) und Integrationssenatorin Cansel Kiziltepe (SPD) hatten vergangene Woche bereits angekündigt, dass die Geflüchteten bis mindestens 2024 in Tegel bleiben würden. Wegner und Kiziltepe leiten gemeinsam die neue Taskforce zur Unterbringung und Integration von Geflüchteten in Berlin.

Die Zahl der Flüchtlinge hat schon 2022 stark zugenommen: Zum einen kamen mehr Asylbewerber, zum anderen Zehntausende Menschen aus der Ukraine, gegen die Russland seit Februar 2022 einen Angriffskrieg führt. Der Trend setzt sich weiter fort.

Laut dem Landesamt für Flüchtlinge kamen bis Ende April mehr als 10 000 Flüchtlinge nach Berlin: 3866 Asylbewerber und 6484 Menschen aus der Ukraine. Um eine Unterbringung der Neuankömmlinge sicherzustellen, werden in diesem Jahr nach Angaben der Sozial- und Integrationsverwaltung zusätzlich 10 000 bis 12 000 Plätze gebraucht.

© dpa
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