Viel Interesse am traditionellen Kahn-Korso im Spreewald-Dorf Lehde: Rund 3000 Besucher haben laut Schätzungen des Fördervereins Lehde am Sonntag das Spektakel vom Ufer aus beobachtet. 45 geschmückte Kähne waren am Nachmittag in dem vom Wasser umspülten Ort unterwegs.
Unter dem Motto «Das Leben mit dem Kahn» transportierten die Boote im Festkorso etwa Holz, Kürbisse und sogar ein Rind, aber auch Fischer und Blaskapellen fuhren mit. Lehde feierte am Wochenende sein 29. Dorffest.
Spreewaldkähne in der Lausitz gehören zum immateriellen Kulturerbe. Sie erhielten den Status von der Unesco in diesem Jahr, um den Bau und die Nutzung des historischen Transportmittels zu würdigen, das an die Gegebenheiten der unzähligen Spreewaldfließe angepasst ist.
In dem Spreewalddörfchen Lehde kommt nicht nur die Post mehrere Monate im Jahr per Kahn, er wird bis heute zum Transport von schweren Gütern genutzt. Auch Touristen können mit den Fährmännern und -frauen auf den Booten, die aus Holz und Aluminium hergestellt sind, durch die Kanäle gleiten. Die Kahn-Saison sei in diesem Jahr mit vielen Besuchern gut gelaufen, sagte Maik Hoffrichter, Vorsitzender des Fördervereins Lehde. Probleme mit Niedrigwasser habe es nicht gegeben.