Stau bei Wohngeld-Auszahlung droht

Bei der Auszahlung des neuen Wohngeldes müssen Empfänger in Brandenburg mit Verzögerungen rechnen. Ab 2023 haben mehr Menschen mit geringem Einkommen einen Anspruch auf den Zuschuss, Behörden jedoch klagen über eine hohe Belastung bei der Bearbeitung der Anträge. Das zuständige Bauministerium in Potsdam teilte am Mittwoch mit, personelle Engpässe in den Wohngeldstellen und die sehr knapp bemessene Umsetzungszeit könnten dazu führen, dass sich die Bearbeitungszeiten bei Neuanträgen in vielen Behörden verlängerten. Wohngeld können Haushalte beantragen, die zwar keine Sozialleistungen beziehen, trotzdem aber wenig Geld haben.
Blick auf Mehrfamilienhäuser in der Innenstadt. © Julian Stratenschulte/dpa/Symbolbild

Brandenburg habe zum Jahresbeginn die technischen Voraussetzungen zur Umsetzung der Wohngeld-Reform geschaffen, teilte das Ministerium mit. Die Wohngeld-Software sei aktualisiert worden und stehe den Wohngeldstellen bereit.

Infolge der Reform sollen bundesweit zu den bisher 600.000 Wohngeld-Haushalten bis zu 1,4 Millionen weitere dazukommen. Der staatliche Zuschuss wird außerdem um durchschnittlich 190 Euro im Monat aufgestockt. Damit erhalten die berechtigten Haushalte im Schnitt rund 370 Euro monatlich.

Der Geschäftsführer des Städte- und Gemeindebundes in Brandenburg, Jens Graf, sagte zur Umsetzung der Wohngeld-Reform, die Vorbereitungszeit für die Kommunen sei sehr knapp gewesen. «Wir müssen die Menschen um Geduld bitten. Man kann nicht versprechen, dass es bei allen sofort beschieden wird.» Kommunen hatten zuvor angekündigt, sie wollten für die Bearbeitung ihr Personal aufstocken.

Angesichts befürchteter Verzögerungen bei der Auszahlung des Wohngelds sagte Bundesbauministerin Klara Geywitz (SPD) weitere Hilfe für die Kommunen zu. Dazu zählten etwa Vereinfachungen für die Verwaltungen und praktische Hilfestellungen für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Ämtern.

© dpa
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