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Sinti und Roma nach wie vor benachteiligt und ausgegrenzt

Zum Europäischen Holocaust-Gedenktag für Sinti und Roma hat Kulturstaatsministerin Claudia Roth auf die anhaltend schwierige Situation der Menschen hingewiesen. «Bis heute sind antiziganistische Vorurteile und Ressentiments in unserer Gesellschaft immer noch viel zu weit verbreitet», sagte die Grünen-Politikerin am Mittwoch in einer Mitteilung. «Sinti und Roma werden nach wie vor rassistisch benachteiligt und in vielen Lebensbereichen ausgegrenzt.»
Claudia Roth
Claudia Roth (Die Grünen/Bündnis 90), Staatsministerin für Kultur und Medien, kommt zum Staatsempfang. © Daniel Vogl/dpa

Am 2. August 1944 waren die letzten verbliebenen 4300 Sinti und Roma im Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau ermordet worden. 2015 erklärte das Europäische Parlament den 2. August zum Europäischen Holocaust-Gedenktag für Sinti und Roma.

«Bis zu einer halben Million Sinti und Roma sind im nationalsozialistischen Deutschland gewaltsam ums Leben gekommen», sagte Roth. «Sie wurden in Vernichtungslagern ermordet, sie fielen Gewalt, Hunger und Krankheiten zum Opfer, sie wurden deportiert und als Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter ausgebeutet.» Die Diskriminierung der Sinti und Roma habe nicht erst 1933 angefangen «und 1945 auch nicht einfach aufgehört».

Der Völkermord an den Sinti und Roma muss aus Sicht Roths «im Sinne eines Erinnerns für Morgen noch stärker ins Bewusstsein rücken». Diese Opfergruppe sei viel zu lang kaum wahrgenommen worden.

«Zugleich brauchen wir auch mehr Wissen über die Geschichte und vielseitige Kultur der deutschen Sinti und Roma», sagte Roth. Dazu gehöre nicht nur die Auseinandersetzung mit dem Antiziganismus. Auch der Anteil der Sinti und Roma an der gemeinsamen Geschichte solle stärker beleuchtet werden, insbesondere in kultureller Hinsicht.

«Aus der Verantwortung für unsere Geschichte ergibt sich eine ganz besondere Verpflichtung, Rassismus, Antiziganismus, Antisemitismus und jeder Form von Menschenfeindlichkeit entschlossen entgegenzutreten», sagte Roth.

© dpa
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