Cottbus beschließt Maßnahmen gegen Jugendkriminalität

Cottbus hat ein Problem mit jugendlichen Kriminellen. Darunter leidet das Sicherheitsgefühl der Einwohner. Die Stadt hat verschiedene Maßnahmen beschlossen und dafür viele Partner.
Eine Hand hält Handschellen vor einen Streifenwagen der Polizei. © David Inderlied/dpa/Symbolbild

Mit einer Reihe von Maßnahmen will Cottbus der Jugendkriminalität begegnen und damit mehr Sicherheitsgefühl in der Innenstadt schaffen. Dazu soll die Zahl der Ordnungskräfte erhöht werden. Zudem sollen Straftaten zügig aufgeklärt und geahndet werden. Das sind erste Schritte, die am Donnerstag auf einer Sicherheitskonferenz der Stadt mit 40 Vertretern unter anderem von Verwaltung, Polizei, Ordnungsamt, Staatsanwaltschaft und Ausländerbehörde vereinbart wurden. «Wir sind sehr engmaschig unterwegs», sagte Oberbürgermeister Tobias Schick (SPD).

Hintergrund der ersten Sicherheitskonferenz ist die steigende Zahl von Straftaten - vor allem von Delikten wie Raub, Diebstahl und Körperverletzungen. Tatverdächtig sind Jugendgruppen, die nach Angaben der Stadt überwiegend Migrationshintergrund haben. Opfer sind meist gleichaltrige Jugendliche verschiedener Nationalitäten.

Die Stadt setze auf konsequente Strafverfolgung, aber auch auf Prävention und Angebote, damit Jugendliche in die Gesellschaft zurückfinden, sagte Schick. «Es ist wichtig, dass wir Angebote und vor allem Orte schaffen, wo sich Jugendliche treffen können.» Zudem müsse verstärkt mit Jugendlichen gearbeitet werden, die nicht den Weg in Freizeit-und Bildungsangebote finden. Für die präventive Arbeit werde es ein neues mehrsprachiges Team aus drei Sozialarbeitern geben, die selber erfolgreich integriert worden seien.

Das Ordnungsamt wird nach Angaben von Leiter Manuel Helbig in den Nachmittags- und Abendstunden mit einem Drittel mehr Personal in der Innenstadt unterwegs sein. Der Fokus liege auch auf dem Alkoholkonsum von Minderjährigen. Zudem werde man verstärkt Einzelhändler in den Blick nehmen, die etwa E-Zigarretten an Minderjährige verkauften. Die Sicherheitspartnerschaft mit der Polizei werde intensiviert.

Die Bekämpfung der Jugendkriminalität sei eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, betonte der amtierende Leiter der Polizeidirektion Süd, Oskar Vurgun. Um zügig Straftaten bearbeiten zu können, sei bereits eine eigens dafür eingerichtete Ermittlungsgruppe im Einsatz. Sie arbeite eng mit der Staatsanwaltschaft zusammen. Gleichzeitig solle die Zusammenarbeit mit Jugendamt, Schulamt, Ausländerbehörde und Opferschutzorganisationen verstärkt werden.

Die Sicherheitskonferenz zur Innenstadt ist der erste Aufschlag, weitere Konferenzen in Stadtteilen wie Sandow und Schmellwitz sollen folgen.

© dpa
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