GEW setzt Lehrkräfte-Warnstreik in Berlin fort

Am zweiten Tag in Folge haben zahlreiche Lehrerinnen und Lehrer an Berliner Schulen die Arbeit niedergelegt. Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) hatte sie zusammen mit anderen Beschäftigten an Schulen zu einem zweitägigen Warnstreik aufgerufen. Nachdem sich die Beschäftigten am Dienstag hauptsächlich in Streikcafés ausgetauscht haben, kamen sie am Mittwoch vor dem Roten Rathaus für eine Abschlusskundgebung zusammen. Sie fordern kleinere Klassen und Verhandlungen mit dem Senat über einen Tarifvertrag.
Lehrerinnen und Lehrer beim Warnstreik in Berlin. © Christophe Gateau/dpa

Es sei notwendig, Klassengrößen an die Lehrkräfte anzupassen, um eine geringere Arbeitsbelastung zu erreichen, hatte die GEW zuvor mitgeteilt. Ein verbindlicher Tarifvertrag führe demnach zu einer Verbesserung der Personalsituation.

Der Senat verwies vor dem neuerlichen Warnstreik wie schon seit Monaten darauf, dass Berlin der Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) angehört. Ohne Zustimmung der Tarifgemeinschaft könne der Senat daher keine Tarifverhandlungen über die Klassengröße aufnehmen. Die TdL lehne solche Verhandlungen ab. «Das Verhalten der GEW finden wir erstaunlich, aber Handlungsspielraum haben wir da keinen», hatte ein Sprecher der Finanzverwaltung mitgeteilt.

Seit 2021 organisierte die GEW für ihr Anliegen bereits neun Warnstreiks. Der bislang letzte fand Anfang Februar statt. Daran beteiligten sich nach GEW-Angaben im Schnitt 4000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die Bildungsverwaltung sprach von etwa 3150 Warnstreikenden. In Berlin gibt es rund 34.000 Lehrerinnen und Lehrer, viele davon sind Angestellte und dürfen anders als Beamte streiken.

© dpa
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