Potsdams Oberbürgermeister Mike Schubert (SPD) sagte: «Es ist bedauerlich, dass die kulturellen Angebote der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten eingeschränkt werden. Für mich sind die Parks und Schlösser immer auch ein Angebot zur kulturellen Bildung.»
Die Geldgeber der Schlösser-Stiftung sehen zudem noch Gesprächsbedarf. In einer kurzen Reaktion aus dem brandenburgischen Kulturministerium in Potsdam hieß es: «Der Stiftungsrat hat sich mit dem konkreten Vorschlag der SPSG noch nicht befasst. Die drei Zuwendungsgeber – die Länder Berlin und Brandenburg und der Bund – haben noch Fragen, die in der kommenden Stiftungsratssitzung durch die SPSG zu beantworten sind.»
Die Stiftung forderte, die Zuschüsse im Jahr 2025 zu erhöhen. Sonst wäre die Schließung weiterer Häuser im Unesco-Welterbe unausweichlich.
Am Montagabend teilte die Stiftung zur Schließung der Bildergalerie und von Schloss Glienicke mit, die Differenz zwischen den inflationsbedingten Ausgabensteigerungen auf der einen und den Zuwendungen auf der anderen Seite könne die Stiftung nicht allein aus Eigeneinnahmen ausgleichen. Gleichwohl bestehe die Verpflichtung, den zuwendungsgebenden Ländern und dem Bund jährlich ausgeglichene Haushalte vorzulegen. Schon um dieselben Leistungen wie 2022 erbringen zu können, würde die SPSG 2024 mindestens rund 5 Millionen Euro mehr benötigen, um die zu erwartenden Preis- und Tarifsteigerungen aufzufangen. «Deshalb ist die SPSG zu Einsparungen gezwungen, die alle Tätigkeitsbereiche betreffen.»
Seit längerem gibt es eine Debatte um die Frage, ob der Park Sanssouci in Potsdam weiter ohne Eintritt zugänglich bleiben soll. Der Potsdamer Oberbürgermeister und das Kulturministerium Brandenburg - beide wollen weiterhin keinen Parkeintritt - haben mit der Stiftung noch keine abschließende Lösung gefunden.