Am Dienstag waren in der nigerianischen Hauptstadt Abuja 20 Benin-Bronzen an das afrikanische Land zurückgegeben worden. Die in Kolonialzeiten geraubten Kunstwerke gehörten zu Beständen von Museen im Humboldt Forum, sowie in Hamburg, Köln, Stuttgart und Leipzig. Mehr als 1100 der Arbeiten aus dem Palast des damaligen Königreichs Benin, das heute zu Nigeria gehört, lagerten in rund 20 deutschen Museen. Die Objekte stammen aus britischen Plünderungen im Jahr 1897.
Er sei froh über jetzt klare Verhältnisse, sagte Dorgerloh. «Das hat gezeigt, dass das Humboldt Forum Prozesse befördern und in Gang setzen kann, auch wenn wir selber gar nicht in der unmittelbaren Verantwortung für die Benin-Bronzen und deren Rückgabe standen.» Das Forum könne aber gesellschaftliche Diskussionen «und letztendlich Entscheidungen wie zum Beispiel über Restitutionen proaktiv und konstruktiv begleiten».
Das Humboldt Forum sei ein Ort, um auch über diese Fragen zu sprechen. «Sollten hier Sachen ausgestellt werden, die von Restitutionsfragen betroffen sind, dann muss das aus meiner Sicht auch klar thematisiert werden», sagte Dorgerloh.