Eifersucht soll laut Anklage das Motiv gewesen sein. Im Darknet habe der 28-Jährige im März ein Angebot geschaltet und eine hohe Geldsumme für die Tötung eines in Berlin wohnenden Mannes gezahlt. «Es handelte sich Gott sei Dank um eine Betrugsseite», so die Staatsanwältin. Der Angeklagte hätte «nicht mehr kontrollieren können, was passiert». Das Darknet ist ein versteckter Teil des Internets, der viel von Kriminellen genutzt wird.
Der Deutsche, der damals in Dresden wohnte, hatte gestanden. «Ich habe mich an die wahnsinnige Vorstellung geklammert, dass alles besser wird, wenn er weg ist», so der 28-Jährige. Rund 22.000 Euro seien geflossen. «Ich bin sehr froh, dass nichts passiert ist», erklärte der Angeklagte und bat um Entschuldigung. Seine Anwältin plädierte auf maximal vier Jahre Haft. Das Geständnis des nicht vorbestraften Mannes sei «sehr mildernd» zu berücksichtigen.
Nach den Angaben der Staatsanwaltschaft kam die Polizei dem 28-Jährigen durch Recherchen einer Journalistin auf die Spur. Er wurde im vergangenen April festgenommen. Ende September wurde er von weiterer Untersuchungshaft verschont und ist seitdem frei. Nach einem psychiatrischen Gutachten ist der Mann voll schuldfähig.