Laut Ermittlungen soll der an Demenz leidende Mann seine Frau am frühen Morgen des 20. Oktober vorigen Jahres in der gemeinsamen Wohnung in Berlin-Friedrichshain heimtückisch umgebracht haben. Mindestens drei Schläge gegen ihren Kopf habe er ausgeführt, heißt es in der Antragsschrift der Staatsanwaltschaft. Wegen seiner Erkrankung sei der Mann nicht in der Lage gewesen, das Unrecht seiner Tat einzusehen. Die Anklagebehörde strebt die Unterbringung des Beschuldigten in einem psychiatrischen Krankenhaus an.
Mit der Aussage, seine Ehefrau getötet zu haben, hatte sich der 82-jährige Deutsche kurz nach der Tat telefonisch bei der Polizei gemeldet. Ein Beamter, der mit Kollegen zur Wohnung gefahren war, sagte nun als Zeuge, damals habe der Senior von einer Tat aus Eifersucht gesprochen. An Vortag habe sich seine Frau auf der Straße mit Männern unterhalten, soll der Beschuldigte damals geschildert haben. Als sie tief schlief, habe er mit einem Hammer zugeschlagen.
Im Prozess widersprach der Mann seinen früheren Angaben. Er kenne seine Frau seit seinem 16. Lebensjahr. «Warum sollte ich sie ermorden, wenn sie mich als ihren größten Liebling bezeichnet hat», so der Senior. Der Prozess wird am 31. März fortgesetzt.