Der Angeklagte soll die Frau am 10. März 2022 in ihrer Wohnung in Berlin-Wedding attackiert haben. Er habe Desinfektionsmittel aus dem Badezimmer geholt, die im Wohnzimmer auf der Couch sitzende 43-Jährige damit übergossen und sie mit einem Feuerzeug angezündet, so die Anklage. Die Tat sei geprägt «von Eifersucht und einem irrationalem Besitzdenken». Etwa 18 Prozent der Körperoberfläche der 43-Jährigen sei «nachhaltig beschädigt» worden. Der Angeklagte habe die Verletzte dann in der Wohnung eingeschlossen. Erst am übernächsten Tag habe er für ärztliche Hilfe gesorgt.
Die Frau sagte als erste Zeugin, sie und der Angeklagte hätten sich etwa zwei Monate zuvor in einer Klinik kennengelernt. Nach ihrer Entlassung sei er mit in ihre Wohnung gekommen «und geblieben». Einige Wochen später sei es zu ersten gewalttätigen Übergriffen gekommen. «Unter Alkohol und Drogen hatte er seine Eifersucht nicht unter Kontrolle», schilderte die gelernte Kosmetikerin.
Der Anwalt der Frau, die im Prozess Nebenklägerin ist, beantragte ein Schmerzensgeld in Höhe von mindestens 80.000 Euro. Seine Mandantin habe sieben Operationen über sich ergehen lassen müssen und dauerhaft entstellende Narben, begründete er unter anderem. Der Prozess wird am 6. Februar fortgesetzt.