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Präventionsmodell für junge Kriminelle für ganz Berlin

Ein Betreuungs- und Präventionsmodell für jugendliche Straftäter aus Berlin-Neukölln soll mit Geld des Senats auf ganz Berlin ausgeweitet werden. Für die Umsetzung will der Senat zunächst in den nächsten beiden Jahren jeweils 2,6 Millionen Euro ausgeben und so auch die Bezirke unterstützen. Das kündigten Bildungs- und Jugendsenatorin Katharina Günther-Wünsch sowie Jugend-Staatssekretär Falko Liecke (beide CDU) am Dienstag bei einem Besuch einer Jugendhilfeeinrichtung in Neukölln an. Das Geld stammt aus dem Topf, der nach den Krawallen in der Silvesternacht bei einem Gipfeltreffen zur Jugendgewalt beschlossen wurde.
Projekt in Neukölln finanziert vom Berliner Senat
Martina Kirstan (l), Leiterin der Jugendgerichtshilfe, spricht neben Katrin Dettmer, kommissarische Jugendamtsleiterin. © Christoph Soeder/dpa

«Das nachweislich erfolgreiche Neuköllner Handlungskonzept arbeitet mit besonders schwierigen Jugendlichen», sagte Günther-Wünsch. Das sind 11- bis 17-jährige Kinder und Jugendliche, die bereits mehrfach mit Straftaten wie Schlägereien und Diebstählen auffielen, die Schule nur noch sporadisch besuchen und auch sonst massive Probleme haben. Zur Prävention und Verhinderung des weiteren Abrutschens in die Schwerkriminalität arbeiten in Neukölln seit 2017 alle zuständigen Behörden wie Jugendämter, Schulen, Sozialpädagogen, Polizei, Justiz, Jugendhilfe und Ausländerbehörden sehr eng zusammen.

Ein besonderer Punkt ist dabei der schnelle Austausch von Informationen etwa zwischen Polizei und Jugendämtern, den Neukölln einführte. Dazu müssen die Eltern junger Straftäter einwilligen und Datenschutzbeauftragte zustimmen. Nur dann können alle Beteiligten der Behörden ihr Handeln absprechen, in Fallkonferenzen beraten und sich untereinander über das informieren, was mit einem kriminellen Jugendlichen und seiner Familie geschehen soll. Koordiniert wird die Arbeit von einem «Team Jugenddeliquenz», wie es nun genannt wird.

Senatorin Günther-Wünsch betonte: «Dieses Erfolgsmodell hat großes Potenzial auch für andere Bezirke und wird stadtweit ausgeweitet.» Junge Menschen müssten in ihrem Kiez früher erreicht werden, um vorbeugend mit ihnen und ihren Eltern zusammenzuarbeiten. Der Abschluss der Betreuung durch die Interventionsteams erfolgt, wenn ein Jahr lang keine neuen Straftaten mehr verübt werden und eine Zukunftsperspektive geklärt ist.

Die Senatsbildungsverwaltung teilte mit: «Durch das 2016 entwickelte Pilotprojekt wurden bereits über 100 gewalttätige Jugendliche erfolgreich betreut, die Abbrecherquote ist mit 11 Personen seit 2017 gering.»

© dpa
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