Der holländische Impressionismus und die Entwicklung hin zur Moderne sind Themen der neuen Ausstellung «Wolken und Licht» im Potsdamer Museum Barberini. Von Samstag an werden bis zum 22. Oktober 110 Gemälde von 39 holländischen Künstlerinnen und Künstlern aus der Zeit von 1850 bis 1910 gezeigt. Vertreten sind unter anderem Vincent van Gogh (1853-1890), Jacoba van Heemskerck (1876-1923) und Piet Mondrian (1872-1944).
Versammelt seien in den Ausstellungsräumen die «Kronjuwelen der holländischen Kunst», sagte Museumsdirektorin Ortrud Westheider am Donnerstag bei der Vorstellung der Schau: «Jeder Holländer, jede Holländerin, wenn sie Werke sehen wie die «Mädchen am Strand» oder das «Eselreiten» oder auch George Hendrik Breitners Bild von der Frau auf der Brücke - das sind Bilder, die kennt man aus jedem Schulbuch.»
Ausgehend von der niederländischen Landschaftsmalerei des 17. und 18. Jahrhunderts seien die Werke der ersten niederländischen Impressionisten in eher dunklen Farben gehalten, erläuterte Westheider. Zu sehen ist das auch noch bei einem Frühwerk von Vincent van Gogh, «Blumenbeete in Holland» (circa 1883), das bei aller Farbigkeit der Blumen noch in dunklen Tönen gehalten ist. Die Ausstellung führt von dort hin zu Mondrians farbenfrohen Kompositionen.
Zu sehen sind in der Ausstellung Strandszenen mit tiefem Horizont und viel Himmel, an dem mit Wolken- und Lichtspiel die meiste Bewegung ist. Und meist in grauen Farben bei schlechtem Wetter, das für die holländische Küste typisch sei, so Kurator Michael Philipp. Exemplarisch ist dafür auch das Werk «Salatgärten in der Nähe von Den Haag» von Jacob Maris (1837-1899), das neben vielen grauen Wolken auch noch die Spiegelung des Himmels im Fluss zeigt.
Zu den Leihgebern der Ausstellung gehören das Rijksmuseum und das Stedelijk Museum in Amsterdam, das Kunstmuseum Den Haag, das Dordrechts Museum, das Kröller-Müller Museum in Otterlo und das Singer Museum in Laren. Van Goghs Bild von den Blumenbeeten wurde von der National Gallery of Art in Washington ausgeliehen.