Nach Messerangriff soll Unterricht an Schule wieder starten

Zwei Mädchen werden bei einem Messerangriff in Berlin-Neukölln schwer verletzt. Viele Schüler mussten die Tat mit ansehen. Sie müssen diese schrecklichen Bilder nun verarbeiten - und bekommen Hilfe dabei.
Zwei Kinder in Schule in Berlin-Neukölln verletzt
Blick auf das Gebäude der Evangelischen Schule Neukölln. © Hannes P. Albert/dpa

Nach dem Messerangriff auf zwei Schülerinnen in einer Berliner Grundschule soll es ab kommenden Montag wieder Unterrichtsangebote geben. «Gemeinsam mit der Schulgemeinde haben wir sehr achtsam geprüft, wie es nun weitergehen kann», sagte Frank Olie, Vorstandsvorsitzender der Evangelischen Schulstiftung der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz am Freitag. Die Schule solle sobald wie möglich zu einer Normalität zurückfinden, die allen Struktur und Sicherheit gebe. Vor Beginn des Unterrichts am Montag soll eine interne Andacht stattfinden. Die Schule soll weiterhin von Sicherheitskräften überwacht werden.

Der Unterricht und alle Prüfungen an der Evangelischen Schule Neukölln waren nach dem Angriff am Mittwoch für den Rest der Woche ausgefallen. Ein 38-Jähriger hatte laut Polizei mit einem Küchenmesser auf zwei Mädchen im Alter von sieben und acht Jahren eingestochen. Der mutmaßliche Täter wurde vorläufig in einer psychiatrischen Einrichtung untergebracht. Das Motiv ist bislang unklar. Der Gesundheitszustand der schwer verletzten Schülerinnen ist unverändert, wie die Staatsanwaltschaft am Freitag mitteilte. Demnach sind beide noch im Krankenhaus, die besonders schwer verletzte Achtjährige befindet sich nicht mehr akut in Lebensgefahr.

Allen Schülern, Mitarbeiterinnen und Lehrern stehe in der kommenden Woche weiterhin psychologische und seelsorgerische Unterstützung zur Verfügung, teilte die Schulstiftung am Freitag mit. Etwa 30 Schülerinnen und Schüler hatten den Messerangriff gesehen. Auch Erzieher des Hortes beobachteten die Tat.

Für die weiteren Ermittlungen bilden Zeugenbefragungen nach Angaben einer Sprecherin der Staatsanwaltschaft den Schwerpunkt. Der Tatverdächtige ist laut Staatsanwaltschaft vermutlich psychisch krank. Möglicherweise ist er deswegen nicht schuldfähig. Um dies festzustellen, werde er begutachtet, hieß es.

Der mutmaßliche Täter hat den Angaben zufolge die deutsche Staatsangehörigkeit, ist in Berlin geboren und lebt auch dort. Der Mann soll schon in früheren Jahren aufgefallen sein. Die Staatsanwaltschaft sprach von «psychisch auffälligem» Verhalten. Es habe keine Erkenntnisse gegeben, dass er zu Gewalttaten neige.

© dpa
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