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Nabu warnt: Kein Ausbau der Windkraft auf Kosten der Natur

Der Naturschutzbund (Nabu) warnt vor einem Ausbau der Windkraft in Berlin auf Kosten der Natur. Neue Windkraftanlagen dürften weder in Wäldern noch in Schutzgebieten gebaut werden, heißt es in einem am Donnerstag veröffentlichten Positionspapier. Darin fordert der Verband auch einen Mindestabstand von 500 Metern zu Naturschutzgebieten sowie «Abschaltzeiten»: Windräder müssten regelmäßig abgeschaltet werden, um Kollisionen mit Fledermäusen und Vögeln - bei denen viele der Tiere verendeten - zu reduzieren.
Windpark
Windräder drehen sich in einem Windpark. © Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/dpa/Symbolbild

«Die Flächen für eine konfliktfreie Errichtung von Windenergieanlagen sind in einem Stadtstaat wie Berlin äußerst begrenzt», erklärte der erste Vorsitzende des Nabu Berlin, Rainer Altenkamp. Sein Verband befürchte daher, dass ein Ausbau der Windkraft zu massiven Schäden für die Natur und Tierwelt führen könne. «Wir brauchen eine Energiewende, die Klima- und Naturkrise gleichermaßen berücksichtigt und die wertvollen Naturgebiete, die wir noch haben, schont.»

Hintergrund der Nabu-Forderungen ist ein Bundesgesetz, das den Ländern bestimmte Ausbauziele bei der Windenergie vorgibt. Berlin soll demnach 0,25 Prozent der eigenen Landesfläche bis 2027 für die Bebauung mit Windrädern ausweisen. Bis 2032 soll der Anteil auf 0,5 Prozent steigen. Das entspricht etwa 446 Hektar und damit der Fläche des früheren Flughafens Tegel.

Momentan gibt es in Berlin sechs größere Windräder. Erklärtes Ziel des Senats ist es, zügig weitere geeignete Areale auszuweisen. Laut Koalitionsvertrag von CDU und SPD sollen Planungs- und Genehmigungsverfahren beschleunigt werden, auch für kleine Windräder auf Gebäuden. Der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) geht nach früheren Angaben davon aus, dass in Berlin - je nach Leistung - 20 bis 40 größere Windkraftanlagen gebraucht werden, damit die Stadt ihren Anteil an bundesweiten Ausbauzielen erreicht.

Ähnlich wie der BUND forderte nun auch der Nabu, im am dichtesten besiedelten Bundesland Berlin «vereinzelte» Windanlagen vor allem an Autobahnen, Bahnflächen oder in Gewerbegebieten zu bauen. So würden Konflikte mit dem Artenschutz vermindert, auch werde die Landschaft nicht weiter versiegelt. Zuvorderst müsse aber das bislang kaum genutzte, enorme Potenzial der Photovoltaik auf den Dächern der Hauptstadt in den Blick genommen werden. Auch zusätzlich zu Solarzellen installierte Kleinwindräder auf Dächern ohne frei drehende Rotoren sollten konsequent eingesetzt werden, so der Nabu.

© dpa
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