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Millionenbeute bei Einbruch in Berliner Tresorraum: Anklage

Die Beute aus dem Einbruch in einen Berliner Tresorraum ist bis heute verschwunden. Sie übertrifft bei weitem den Wert der Riesen-Goldmünze oder den von Einbrüchen ins Berliner Luxuskaufhaus KaDeWe. Die Täter waren gut vorbereitet. Inzwischen scheint klar, warum.
Gericht
Akten liegen vor einem Prozess in einem Landgericht auf dem Tisch. © Swen Pförtner/dpa/Symbolbild

Die Täter entkommen mit Luxusuhren, Schmuck und Wertpapieren - eine Millionenbeute. Das ganze Ausmaß des Einbruchs in dem Berliner Tresorraum wird jedoch erst nach und nach deutlich. Rund neun Monate später geht die Berliner Staatsanwaltschaft von einem Gesamtschaden von 49 Millionen Euro aus. Die Beute ist bis heute verschwunden. Die mutmaßlichen Haupttäter sind nach Überzeugung der Ermittler jedoch gefasst. Die Staatsanwaltschaft hat fünf Männer im Alter von 27 bis 52 Jahren angeklagt - darunter der Geschäftsführer des Unternehmens, das den Tresorraum angemietet hatte. Er soll mit den Einbrechern aus dem Clan-Milieu gemeinsame Sache gemacht haben.

Die Staatsanwaltschaft wirft den Männern gemeinschaftlichen Diebstahl im besonders schweren Fall und Brandstiftung vor, wie ein Behördensprecher am Montag mitteilte. Den Plan für den Einbruch am 19. November 2022 in Charlottenburg sollen die vier Beschuldigten im Alter von 25, 27, 41 und 42 Jahren bereits ab September gefasst haben. Die Berliner Staatsanwaltschaft geht von Organisierter Kriminalität durch Angehörige «ethnisch abgeschotteter Subkulturen» aus, wie der Behördensprecher sagte.

Die vier Männer sollen den Geschäftsführer laut Anklage «auf ihre Seite gezogen» haben. So soll der 52-Jährige den bisherigen Wachdienst für die Anlage an der Fasanenstraße kurz vor der Tat gekündigt und durch einen Sicherheitsdienst der mutmaßlichen Komplizen ersetzt haben. Für die Einbruchsnacht soll er zudem die Alarmanlage außer Kraft gesetzt haben.

Gemeinsam mit unbekannt gebliebenen Mittätern sollen die Beschuldigten dann in dem Tresorraum Uhren im Gesamtwert von mehr als 14 Millionen Euro sowie Schmuck, Edelmetall und Wertpapiere für rund 35 Millionen Euro erbeutet haben.

Das betroffene Unternehmen vermietete laut Eigenwerbung mehr als 1200 Schließfächer in einer ehemaligen Privatbank. Zu den Kunden gehörte nach eigenen Angaben ein Online-Uhrenhändler. Dieser meldete kurz nach der Tat Insolvenz an. Von den 1000 gestohlenen Uhren habe nur ein kleiner Teil dem Unternehmen gehört, begründete die Firma dies damals. Der Versicherungsschutz reiche nicht aus.

Die Ermittlungen zu dem Fall gestalteten sich komplex und führten im vergangenen Mai zu Razzien in Berlin und Baden-Württemberg. Insgesamt wurden nach damaligen Angaben der Behörden mehr als 30 Wohnungen und Firmen in beiden Bundesländern durchsucht. Mehr als 500 Einsatzkräfte waren demnach beteiligt.

Hintergrund waren zunächst unabhängige voneinander laufende Verfahren: in der Hauptstadt wegen des Einbruchs und in Karlsruhe wegen Geldwäsche. Laut den Ermittlern bestand der Verdacht, dass die Beute aus dem Einbruch in der Hauptstadt durch eine Scheinfirma in Baden-Württemberg «reingewaschen» wurde.

Zwei der Beschuldigten kamen im Rahmen der Aktion im Mai in Untersuchungshaft, Anfang Juni wurde der 41 Jahre alte Beschuldigte verhaftet. Der 27-Jährige befindet sich laut Staatsanwaltschaft nach seiner Auslieferung aus Sarajevo seit dem 6. Juli in U-Haft.

Der frühere Geschäftsführer hingegen ist nicht im Gefängnis. Er ist von der Haft verschont und befindet sich nach Behördenangaben im Zeugenschutzprogramm. Zuvor hatte er nach Angaben seines Verteidigers zu den Vorwürfen ausgesagt.

© dpa ⁄ Marion van der Kraats, dpa
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