Die Bande soll unter anderen in Deutschland, Polen und Tschechien aktiv gewesen sein. Für den Handel mit Luxusautos und Masken sollen Menschen aus Polen und Lettland als Strohmänner benutzt worden sein, die in wirtschaftlichen Schwierigkeiten steckten. Eine polnische Geldwechselplattform, die von den Haupttätern kontrolliert wurde, soll als Fassade für Geldwäsche-Transaktionen und die Aufteilung der Tatbeute gedient haben.
Auf die Schliche gekommen sei man der Bande vor allem auch, weil die Berliner Staatsanwaltschaft wegen anderer Straftaten gegen die Gruppe ermittelt habe, hieß es. Der Fall soll auch in der Hauptstadt vor Gericht kommen. Die Anklage sei zum Landgericht erhoben worden.
Im Mai 2022 hatte die Berliner Staatsanwaltschaft mitgeteilt, dass sie bei Durchsuchungen in Wohn- und Geschäftsräumen in der Hauptstadt und im benachbarten Brandenburg umfangreiches Beweismittel sichergestellt habe. Im Zuge der Auswertung habe man den mutmaßlichen Bandenchef identifizieren können, hieß es nun. Der Mann sei im Frühjahr 2023 in Österreich festgenommen worden.
Die Angeklagten sind nach Angaben der EUStA 28 bis 58 Jahre alt und stammen aus Deutschland, Griechenland und Kroatien. Bei den Ermittlungen in Kroatien, Tschechischen, Frankreich, Deutschland und Polen wurden laut Ermittler Bankkonten eingefroren sowie Immobilien, Autos und Luxusartikel im Wert von schätzungsweise 5,2 Millionen Euro beschlagnahmt.
Die Europäische Staatsanwaltschaft ist für die Ermittlung, Verfolgung und Anklage von Straftaten zum Nachteil finanzieller Interessen der Europäischen Union zuständig.