Nach dem Schließen des Transferfensters, mit dem der endgültige Kader feststand, habe sich ein neuer Teamgeist entwickelt. «Die Jungs wollen und die Chemie in der Kabine ist gut», sagte Dardai. Als einen Teil des Erfolgs sieht Dardai die Kommunikation an. Anders als in den vergangenen Spielzeiten sprechen «70, 80 Prozent eine Sprache», sagte Dardai.
Im Vordergrund aber steht für den Ungarn ein Mosaikteil, dass Dardai bei seiner dritten Übernahme als Trainer von Hertha sechs Spieltage vor Saisonende bei der Mannschaft vermisst hatte: Arbeit. «Es lohnt sich zu arbeiten und Vertrauen zu geben», sagte Dardai über das neu zusammengestellte Team. So hatte der Trainer auch Myziane Maolida den Weg zur Arbeit gewiesen. «Myziane muss arbeiten lernen», sagte Dardai, der dem Franzosen lediglich «eine Mini-Chance» für einen Einsatz in Kiel einräumte.
Die Norddeutschen, die mit zwölf Punkten ordentlich gestartet sind, aber am vergangenen Spieltag eine bittere 1:5-Niederlage beim FC St. Pauli hinnehmen mussten, sind für Dardai Favorit am Sonntag. Trotzdem hofft der Trainer auf die ersten drei Punkte in der Fremde. «Wir gehen dahin, um zu gewinnen. Vielleicht nimmst du zum Schluss einen Punkt mit. Dann muss man das akzeptieren. Aber wenn du dort gewinnen kannst, würde das der Truppe einen wichtigen Schub geben.»