Linke fordert Erhalt des Sparkassen-Filialnetzes

Nicht nur die Linke-Fraktion im Brandenburger Landtag dringt darauf, dass die Sparkassen als Teil der Grundversorgung auch in den ländlichen Regionen erreichbar bleiben.
Sebastian Walter
Sebastian Walter, Fraktionsvorsitzender der Partei Die Linke, spricht im Landtag von Brandenburg. © Soeren Stache/dpa/Archivbild

Die Linke-Fraktion im Brandenburger Landtag fordert den Erhalt eines flächendeckenden Filialnetzes der Mittelbrandenburgischen Sparkasse. «Die Sparkasse gehört zur Daseinsvorsorge, da hilft auch kein Online-Banking», sagte Fraktionschef Sebastian Walter am Dienstag im Landtag. Er verwies darauf, dass auch in der Uckermark Filialen geschlossen werden sollen. Die Mittelbrandenburgische Sparkasse hatte vergangene Woche angekündigt, dass 30 ihrer 141 Filialen geschlossen werden sollen. In 8 Fällen sollen dort auch keine Geldautomaten mehr angeboten werden.

Daher wolle die Linke im Landtag eine entsprechende Änderung des Sparkassen-Gesetzes beantragen, sagte Walter. Dort müsse festgeschrieben werden, dass die Sparkassen ein flächendeckendes Filialnetz bereithalten müssten. Denkbar seien auch wöchentliche Beratungstermine mit einem Sparkassenbus oder in Amtsstuben.

Grünen-Fraktionschef Benjamin Raschke unterstützte die Forderung der oppositionellen Linke nach Änderung des Sparkassengesetzes. Es stelle sich die Frage, ob die Daseinsvorsorge noch ausreichend gewährleistet sei. Zudem müsse im Zuge einer Reform des Gesetzes auch festgeschrieben werden, dass die Gehälter der Vorstände transparent ausgewiesen werden.

Auch die oppositionelle Fraktion BVB/Freie Wähler signalisierte Unterstützung. Die Versorgung der Bürger mit Bargeld und Beratung für bestimmte Geldgeschäfte müssten gewährleistet sein, sagte Fraktionschef Péter Vida. Seine Fraktionskollegin Christine Wernicke aus der Uckermark sagte, dass Vertreter der Landkreise in den Aufsichtsräten der Sparkassen säßen und Einfluss nehmen könnten. «Es ist nicht hinnehmbar, dass immer mehr Infrastruktur abgebaut wird», sagte sie.

CDU-Fraktionschef Jan Redman verwies dagegen darauf, dass die Digitalisierung auch an den Sparkassen nicht vorbeigehe. Immer mehr Kunden nutzten die Online-Dienste statt des persönlichen Besuchs in den Filialen. Zur Versorgung vor allem der älteren Bevölkerung mit Bargeld müssten die Sparkassen aber Kooperationen eingehen, beispielsweise mit Geldautomaten in Supermärkten. Ähnlich argumentierte SPD-Fraktionschef Daniel Keller. Er riet den Sparkassen, den Kunden auf Anfrage auch Berater etwa für Kredite oder Versicherungen nach Hause zu schicken.

© dpa
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