Zur Eindämmung der Schweinepest: Jagdprämie für Bachen

Die Gefahr einer Ausbreitung der Schweinepest in Brandenburg bleibt. So soll auch weiterhin intensiv Schwarzwild bejagt werden. Prämien gibt es wieder für die Erlegung von weiblichen Wildschweinen.
Ein Schild mit der Aufschrift «Afrikanische Schweinepest» hängt an einem Zaun. © Matthias Bein/dpa-Zentralbild/dpa/Symbolbild

Im Kampf gegen die Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest (ASP) setzt das Brandenburger Landwirtschaftsministerium weiter auf intensive Schwarzwildbejagung. Das Ressort verlängerte deshalb die Bachenprämie in Höhe von 80 Euro pro Stück für ein weiteres Jagdjahr, wie es am Dienstag mitteilte. Nur wenn die Zahl der weiblichen Tiere langfristig dezimiert werde, könnten die Schwarzwildbestände auf einem geringen Niveau gehalten werden, hieß es. Zahlen von Direktinfektionen von Tier zu Tier könnten so minimiert und mögliche neue Ausbrüche beherrschbarer gemacht werden.

Im Landkreis Spree-Neiße war im September 2020 bundesweit der erste Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest beim Schwarzwild amtlich festgestellt worden. Mitte Juli des vergangenen Jahres hatte die Schweinepest erstmals in Deutschland auf Hausschweine in Nutzbeständen übergegriffen - wieder in Brandenburg.

Bislang wurden im gesamten Land Brandenburg nach Angaben des Ministeriums 2837 bestätigte ASP-Fälle bei Wildschweinen festgestellt, die meisten davon im Landkreis Oder-Spree (976), gefolgt von Frankfurt (Oder) (638) und dem Kreis Spree-Neiße (617). Mittlerweile sind auch Sachsen und Mecklenburg-Vorpommern betroffen.

Nachdem das Brandenburger Landwirtschaftsministerium vier Jahre in Folge die Erlegung von Schwarzwild ungeachtet der Betroffenheit durch die Tierseuche flächendeckend gefördert hat, soll der Fokus dem Ressort zufolge nun auf die regional sensiblen Bereiche des ASP-Geschehens gerichtet werden. Prämienanträge müssten bis zum Jagdjahresende, spätestens aber am 30. April 2023, bei der zuständigen unteren Jagdbehörde eingereicht werden. Die gesamte Fördersumme für die Erlegung von Schwarzwild im Rahmen der ASP-Bekämpfung belief sich im vergangenen Jagdjahr auf 789 750 Euro.

Im vergangenen Jagdjahr reichten den Angaben zufolge 1235 Berechtigte ihre Anträge für die Bachenprämie ein. Genehmigt und ausgezahlt wurden die Prämien demnach für 9698 Tiere in Höhe von insgesamt rund 776.000 Euro. Prämiengelder gab es auch für die Abgabe von erlegtem, nicht vermarktungsfähigen Schwarzwild jeden Geschlechts und Alters aus den Sperrzonen. Demnach erhielten 64 Antragstellende Gelder für insgesamt 184 Tiere in Höhe von 13.270 Euro. Diese Abgabeprämie werde es auch im Jagdjahr 2022/23 geben, wie es vom Ministerium hieß.

Die ASP ist eine schwere Virusinfektion, die nur Wildschweine und Hausschweine betrifft. Sie verläuft fast immer tödlich. Für den Menschen oder andere Tierarten ist die Krankheit nicht gefährlich.

© dpa
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