Die Werke aus Plattners Sammlung sind in drei Ausstellungskapiteln zu sehen, die praktisch ein Motto vorgeben: In «Das Gerahmte» geht es um die Frage, wie Kunst in einem repressiven System entsteht - auch, indem ein Rahmen gesprengt wird. «Das Gemeine» thematisiert Liebe, Machtverhältnisse und Manipulation, während «Das Gemachte» Werke gegenüberstellt, die in der DDR entstanden sind oder die die deutsch-deutsche Identität in den Blick nehmen.
Klotzek setzt sich mit diesen Werken auseinander und hinterfragt nach Angaben des Museums in seinen Installationen den Kunstbetrieb und den Umgang mit DDR-Architektur. Er entwarf extra für die Ausstellung Buchcover mit fiktiven Titeln. Zur Eröffnung werden auch Collagen von 83 Schülerinnen und Schülern einer Potsdamer Gesamtschule gezeigt, die in einem Workshop mit Klotzek und Museumsdirektorin Paola Malavassi entstanden.
«Das Minsk» ist das zweite Museum der Hasso Plattner Foundation. Der Mitgründer von SAP gründete bereits das Museum Barberini in Potsdam im wiedererbauten gleichnamigen Palais. Dort ist inzwischen die Impressionismus-Sammlung Plattners zu sehen. Das ehemalige Terrassenrestaurant Minsk von 1977 öffnete im vergangenen Jahr saniert als Museum mit Café. Werke aus seiner DDR-Sammlung zeigte Plattner bereits 2012 im Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte in Potsdam und 2017/18 im Barberini.