Schüsse in Senftenberg: Ermittler prüfen unabhängige Fälle

Gleich zwei Mal am selben Tag fallen im südbrandenburgischen Senftenberg Schüsse: Zunächst wird ein Angreifer durch Polizisten getötet - und wenig später ein 19-Jähriger bei einem Streit angeschossen. Beide Fälle haben nichts miteinander zu tun.
Ein Blaulicht leuchtet unter der Frontscheibe eines Einsatzfahrzeugs der Polizei. © Lino Mirgeler/dpa/Symbolbild

In Senftenberg sind binnen weniger Stunden und an nahe gelegenen Tatorten zwei Mal Schüsse gefallen: Am Dienstagnachmittag wurde ein Angreifer durch Schüsse von Polizeibeamten getötet, am Abend dann auf offener Straße ein 19-Jähriger bei einem Streit durch einen Schuss in den Oberschenkel verletzt. Beide Fälle hängen aber nicht zusammen, wie Ermittler am Mittwoch betonten.

Am Dienstagabend habe es auf einer Straße eine körperliche Auseinandersetzung mit mehreren Beteiligten gegeben, berichtete ein Polizeisprecher am Mittwoch. Dabei habe der 19-Jährige eine Schusswunde am Bein erlitten. Der junge Mann wurde zur Behandlung in ein Krankenhaus gebracht. Die Ermittlungen nach den weiteren Beteiligten des Streits und dem Schützen liefen, so der Sprecher. Nach Informationen der dpa wurden mehrere Schüsse abgegeben. Kriminaltechniker sicherten Spuren und befragten am Mittwoch Zeugen der Tat.

Dieser Vorfall habe aber nichts mit den tödlichen Schüssen von Polizisten auf einen Angreifer am selben Tag in Senftenberg zu tun, betonten der Polizeisprecher und die Sprecherin der Cottbuser Staatsanwaltschaft, Nicole Walter. Am Dienstagnachmittag waren in einem Plattenbau, nur wenige Straßen von dem zweiten Tatort entfernt, Beamte bei einem Einsatz wegen Ruhestörung von einem Mann mit einem axtähnlichen Gegenstand angegriffen worden. Daraufhin hätten die Polizisten ihre Dienstwaffen eingesetzt, berichtete die Polizeidirektion Süd. Trotz umgehend eingeleiteter Reanimationsversuche starb der Mann an seinen Verletzungen.

Die Polizei sprach von einem sehr tragisch verlaufenen Einsatz und hält den Einsatz der Dienstwaffen zugleich für angemessen. «Wir ermitteln in alle Richtungen jetzt an der Stelle, um festzustellen, inwieweit der Schusswaffengebrauch rechtmäßig gewesen ist», sagte Brandenburgs Polizeivizepräsident Roger Höppner im Innenausschuss des Landtags. Die Polizei habe aber keinen Anlass, daran zu zweifeln.

Weitere Einzelheiten zur Identität und zum möglichen Motiv des Mannes wollte die ermittelnde Staatsanwaltschaft Cottbus auch am Mittwoch nicht bekanntgeben. «Die Ermittlungen laufen», sagte Sprecherin Walter knapp.

© dpa
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