Die beiden Beratungsärzte hätten am Telefon mit durchschnittlich 18 Menschen pro Stunde gesprochen - der Bereitschaftsdienst sei an solchen Tagen am Limit, sagte Burkhard Ruppert, Vorstandsvorsitzender der KV Berlin, laut Mitteilung. «Nicht nur die Praxen und Krankenhäuser sind durch die aktuelle Erkältungswelle zurzeit massiv ausgelastet. Auch die Notfallversorgung der KV Berlin kommt an ihre Grenzen.»
Ruppert forderte die Bundesregierung auf, die ambulante Notfallversorgung stärker zu finanzieren. Ab Januar werde wegen der Finanzierungslage unter der Woche nur noch ein Beratungsarzt eingesetzt - statt wie bisher zwei pro Schicht. «Die Wartezeiten bei der 116 117 werden sich verlängern und es werden sich noch mehr Patienten an die 112 wenden oder in die Notaufnahmen gehen», kritisierte der Vorstandsvorsitzende.
Bei der Telefonnummer 116 117 können Menschen außerhalb der Sprechstundenzeiten anrufen. Die Ärzte und Ärztinnen am Telefon helfen bei Erkrankungen, mit denen Patienten sonst in die Praxis gehen würden und deren Behandlung nicht bis zum nächsten Tag warten kann. Für lebensbedrohliche Notfälle ist die Nummer nicht geeignet.