Aktionstag der Klinikclowns: «Der Clown ist systemrelevant»

Strikte Regeln, kaum Auftritte: Klinikclowns konnten ihre Arbeit während der Pandemie nur schwer ausüben. Am Sonntag wollen sie auch außerhalb der Kliniken zeigen, was sie können.
Ein Klinikclown trägt seine rote Nase auf seiner Schutzmaske. © Ulrich Perrey/dpa/Archivbild

Ein Lächeln, auch in schweren Zeiten: Dafür setzen sich die Berliner Klinikclowns ein. Nach zwei belastenden Pandemie-Jahren wollen die Clowns am Sonntag vor und in dem Kino Babylon in Berlin ihr Können zeigen. «Der Tag soll dazu genutzt werden, um das Lächeln zu den Menschen zu bringen», sagt Max von Zimmer, selbst Klinikclown in Berlin.

Die Klinikclowns gehen sonst in Krankenhäuser oder Heime, um die Patienten und Bewohner zu unterhalten. Am Sonntag wollen sie nun Kinobesucher bespaßen. Zu der bundesweiten Aktion zum «Tag des Lächelns» gab es bereits am Freitag mehrere Aktionen in anderen Städten. In Berlin passte es terminlich erst am Sonntag, sagt von Zimmer. Aber: «Lächeln geht ja immer.»

Die Clowns haben zwei schwere Jahre hinter sich. «Corona war hart für die Klinikclowns», sagt von Zimmer. Es habe einzelne Aktionen draußen gegeben, aber in die Kliniken und Heime könnten sie erst wieder seit diesem Jahr so richtig. Er selbst habe seine Ausbildung zum Klinikclown kurz vor der Pandemie abgeschlossen. «Ich bin quasi fertig geworden, als nichts mehr ging.»

Der Clown habe ihm schon immer nahe gelegen, erzählt von Zimmer. «Unsinn machen und dass man so naiv an Sachen drangehen kann und alles hinterfragt, das macht mir Freude.» Er möchte Menschen, denen es nicht so gut gehe, helfen. Dafür sei auch viel Training zum richtigen Umgang mit den Menschen nötig. «Man kann nicht nur die Nase aufsetzen und ist Clown.»

Von Zimmer hofft, dass die Anerkennung für die Arbeit der Klinikclowns in der Pandemie steigt. «Gerade der Clown ist in so einer Situation systemrelevant», sagt er. «Wir wünschen uns, dass das auch anerkannt wird. Dass man vielleicht einen Clown über das System auch bezahlen könnte.»

© dpa
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