Bei der Koordinierungsstelle handelt es sich um ein gemeinsames Projekt der Justiz- und der Jugendverwaltung des Senats. Träger ist der Verein Freie Hilfe Berlin, der seit Mitte der 1990er Jahre straffällig gewordene Menschen unterstützt. Finanziert wird das Projekt mit Hilfe der Auridis-Stiftung, die nach eigenen Angaben Kinder in benachteiligenden Lebenslagen unterstützt.
Von der Inhaftierung eines Elternteils - überwiegend handelt es sich um die Väter - sind nach Schätzungen bundesweit jährlich etwa 100.000 minderjährige Kinder betroffen. In Berlin befinden sich derzeit nach Justizangaben etwa 3500 Menschen in Haft. Um auch während der Zeit im Gefängnis den Kontakt zu den Familien nicht abreißen zu lassen, gibt es spezielle Besuchsmöglichkeiten.
Berlin gehört zu den ersten Bundesländern, die die Situation der Betroffenen durch das Angebot der Koordinierungsstelle weiter verbessern will. Die Stelle ist unter anderem über eine Hotline erreichbar. An diese können sich Familien wenden - aber auch Mitarbeiter der Jugendhilfe oder des Strafvollzuges.