Investitionsbank erwartet für 2023 minimales Wachstum

Die Probleme des abgelaufenen Jahres werden voraussichtlich auch in 2023 die Wirtschaft belasten. Für die Hauptstadt glaubt die Investitionsbank Berlin aber noch an ein kleines Plus.
Die Kräne einer Baustelle sind vor dunklen Wolken zu sehen. © Lisa Ducret/dpa/Symbolbild

Die Investitionsbank Berlin (IBB) erwartet für die Hauptstadt ein wirtschaftlich schwieriges Jahr 2023 mit voraussichtlich minimalem Wachstum. Die Abwärtsrisiken für das kommende Jahr seien hoch, «weil sich Berlin den verschlechternden konjunkturellen Rahmenbedingungen nicht entziehen kann», teilte die IBB am Mittwoch mit. «Die Auswirkungen der hohen Energiepreise, ruckelnden Lieferketten und eine hohe Zahl von Erkrankten mit Grippe und Corona belasten die Unternehmen zusätzlich und bremsen die Wirtschaft im ersten Halbjahr 2023 ab.» Letztlich könnte die Berliner Wirtschaft «knapp oberhalb der Nulllinie landen», so die landeseigene Förderbank.

Für das laufende Jahr halten die Volkswirte der IBB ein Wachstum von rund 2,5 Prozent für möglich - unter anderem aufgrund eines überraschend guten dritten Quartals. Aber: «Die nach der Corona-Pandemie aufkommende Erholung in 2022 konnte sich aufgrund der Energiekrise nicht vollständig entfalten», sagte Hinrich Holm, Vorstandsvorsitzender der IBB. «Aufgrund anhaltend hoher Preise könnten in den beiden nächsten Quartalen vor allem energieintensive Unternehmen kleiner und mittlerer Größe in Bedrängnis geraten.»

Besonders positiv entwickelten sich den IBB-Angaben zufolge zuletzt die Dienstleistungsbranchen sowie der Bereich Information und Kommunikation. Der während der Pandemie stark ausgeweitete Wirtschaftszweig Post- und Kurierdienste habe nach dem Ende vieler Corona-Maßnahmen dagegen Umsatzeinbußen hinnehmen müssen.

Der Berliner Arbeitsmarkt präsentiert sich nach Ansicht der IBB weiter robust. Im September waren der Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit zufolge in der Hauptstadt 1,67 Millionen Menschen sozialversicherungspflichtig beschäftigt - und damit 3,9 Prozent mehr als im Vorjahresmonat. Im November waren fast 20.000 Stellen offen.

Die Förderbank geht davon aus, dass die «rasant steigenden Bauzinsen», der Fachkräftemangel, Lieferengpässe und Preissteigerungen den Wohnungsbau bremsen werden. «Selbst wenn die Kaufpreise künftig etwas sinken sollten, wird die Finanzierung einer Immobilie in Berlin unter dem Strich teurer, so dass vorerst mehr Menschen auf dem Mietmarkt verbleiben», hieß es. Entsprechend bleibe die Nachfrage nach Wohnraum unverändert hoch.

© dpa
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