Kurz darauf löste das Landratsamt Katastrophen-Voralarm aus, nachdem Feuer auf die Straße zwischen Nieska und Lichtensee übersprang und sich westlich ausbreitete. Es sei gelungen, einen Riegel aufzubauen, der auch gehalten und die Gefahr für den Gröditzer Ortsteil Spansberg gebannt werden konnte, sagte die Feuerwehrsprecherin. Eine Vorhersage zum weiteren Verlauf sei wegen des Wetters und des munitionsverseuchten Bodens schwierig. Am Abend waren 161 Einsatzkräfte mit Löscharbeiten beschäftigt.
Sie warten auf eine Waldrückmaschine aus Gießen (Hessen), die gepanzert ist und Schneisen in das Areal schneidet. «Die Feuerwehrleute können derzeit nicht dort rein, stehen am Rand fünf Meter entfernt auf den Wegen und warten, bis das Feuer ran ist», sagte die Sprecherin. Auch die angekündigten Bundeswehrpanzer sollen bald da sein.
Wegen der Rauchentwicklung wurde die Einsatzleitung aus dem Wald nach Lichtensee, einem Ortsteil von Wülknitz, verlegt. «Wir hoffen, dass der für die Nacht angekündigte Regen nicht wieder vorbeizieht und die Lage entspannt», sagte die Feuerwehrsprecherin.
Der Großbrand war vergangenen Donnerstag in der Gohrischheide ausgebrochen und hatte sich am Freitag in Richtung Mühlberg (Brandenburg) ausgeweitet. Zeitweise standen mehr als 800 Hektar in Flammen, davon etwa 500 Hektar auf sächsischer Seite.