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Keine Zunahme rechtsextremer Einstellungen bei Schülern

Nach Ergebnissen einer Jugendstudie an brandenburgischen Schulen haben rechtsextreme Einstellungen bei Jugendlichen nicht zugenommen. Im Vergleich zur vergangenen Untersuchung von 2017 lehnt nach wie vor eine Mehrheit der befragten Schülerinnen und Schülern rechtsextreme Aussagen ab, wie das Bildungsministerium am Dienstag bei der Vorstellung der Jugendstudie 2022/23 in Cottbus mitteilte.
Jugendliche
Jugendliche treffen sich auf einer Wiese. © Fernando Gutierrez-Juarez/dpa-Zentralbild/dpa/Symbolbild

Allerdings gibt es auch beträchtliche Zustimmungswerte: Fast die Hälfte der Befragten meint «eher» oder «völlig», dass «Schluss mit dem Gerede über unsere Schuld gegenüber den Juden» sein solle. Jeweils fast ein Viertel ist der Meinung, der Nationalsozialismus habe «auch seine guten Seiten gehabt» und die Deutschen seien «anderen Völkern überlegen.»

An der Studie beteiligten sich 36 Schulen in Brandenburg. Der Leiter der Studie und Professor an der Universität Potsdam, Dietmar Sturzbecher, sagte: «Nicht jede Schule geht offen mit solchen Phänomenen um.»

Er rief dazu auf, die Arbeit gegen Vorurteile schon in der Kindertagesbetreuung zu beginnen. Ausländerfeindlichkeit und Rechtsextremismus müssten zudem als gesamtgesellschaftliche Probleme verstanden und bekämpft werden, sagte er. Nötig sei auch eine politische Bildung, «die am Puls der Zeit und der Jugendlichen ist». Sturzbecher ist Direktor am Institut für angewandte Familien- Kindheits- und Jugendforschung an der Uni Potsdam.

Bei Fragen zum Rassismus ergab die Studie, dass die Mehrheit der Jugendlichen «eher» oder «völlig» zustimmt, dass man «Ausländer» willkommen heißen soll und «Ausländer» auf dem Arbeitsmarkt gleiche Chancen wie Deutsche bekommen sollen. Dagegen sind insgesamt 44,1 Prozent (eher/völlig) der Jugendlichen der Meinung, es gebe in Brandenburg zu viele «Ausländer».

Auch Fragen zu Diversität und Diskriminierung sind Teil der Studie. Jugendliche, die sich als divers bezeichneten, berichteten sehr häufig von Diskriminierungserfahrungen aufgrund ihrer Geschlechtsidentität oder sexuellen Orientierung.

Die Kinder- und Jugendbeauftragte des Landes Brandenburg, Katrin Kumrey, sagte, die Schule habe eine besondere Verantwortung und müsse Formen der echten Mitbestimmung für Schülerinnen und Schüler schaffen. Es gebe in Brandenburg noch Schulen, die hier Nachholbedarf hätten.

Für die aktuelle Jugendstudie wurden von November 2022 bis Januar 2023 insgesamt 3142 Schülerinnen und Schüler an 36 allgemeinbildenden Schulen und Oberstufenzentren befragt. Alle Altersgruppen, Schulformen und Regionen seien vertreten, mit Ausnahme des Kreises Oberspreewald-Lausitz.

© dpa
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