Am 14. Juli 2016, dem französischen Nationalfeiertag, war der Tunesier Mohamed Lahouaiej Bouhlel auf der Flaniermeile Promenade des Anglais mit einem tonnenschweren Lastwagen in eine Menschenmenge gerast. Es gab 86 Tote, mehr als 200 Menschen wurden verletzt. Der Gewalttäter wurde nach der Tat erschossen. Die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) reklamierte die Tat für sich. Obwohl die Ermittler Hinweise auf eine islamistische Radikalisierung des Täters fanden, ergab sich keine Verbindung zum IS.
Unter den Opfern waren auch zwei Schülerinnen und eine Lehrerin der Berliner Paula-Fürst-Schule, die auf einer Oberstufenfahrt in der südfranzösischen Stadt waren. Die drei galten zunächst als vermisst. Später wurde bestätigt, dass sie bei dem Anschlag getötet worden waren. Eine weitere Schülerin wurde schwer verletzt.
Auch andere Betroffene will das Gericht in den kommenden Wochen hören. Sieben Männer und eine Frau müssen sich als mutmaßliche Unterstützer verantworten. Drei von ihnen wird Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung vorgeworfen. Den Angeklagten drohen Haftstrafen zwischen fünf Jahren und lebenslänglich.