In Brandenburg ist seit 2018 in der Kommunalverfassung festgeschrieben, dass die Kommunen Kindern und Jugendlichen in allen sie betreffenden Angelegenheiten Mitwirkungsrechte einräumen müssen. Inzwischen gibt es im Land mehr als 40 Jugendgremien in Städten und Gemeinden sowie einen Dachverband.
«Das muss hier und in Deutschland weiterentwickelt werden», sagte Ernst. «Junge Menschen müssen mehr mitbestimmen können.» Die Belange junger Menschen seien insbesondere während der Corona-Pandemie zu kurz gekommen, sagte die Ministerin. «Gleichzeitig haben Kinder und Jugendliche wenig Möglichkeiten gehabt, ihre Belange direkt einzubringen.» Dies müsse sich ändern, betonte Ernst. Daher sollen Kinder- und Jugendvertreter aus ganz Deutschland im März zu einer Dialogveranstaltung nach Brandenburg eingeladen werden.
Als scheidende Vorsitzende erklärte Berlins Jugend- und Familiensenatorin Astrid-Sabine Busse: «Selten waren Kinder und Jugendliche so gefordert und mit neuen, beängstigenden Situationen konfrontiert, wie in den letzten zwei Jahren: Pandemie mit Schul- und Kita-Schließungen, der Angriffskrieg auf die Ukraine, Klima- und Energiesorgen.» Daher hätten Bund und Länder mit einer «Berliner Erklärung» die Bedeutung der Kinder- und Jugendhilfe für den Umgang junger Menschen mit diesen Krisen unterstrichen.