Verletzungen durch Feuerwerkskörper seien wirklich vermeidbar, sagte Michael Oppert, Chefarzt der Notfallversorgung am Ernst von Bergmann-Klinikum, am Freitag. Er appellierte an die Bevölkerung, Kliniken zu entlasten, die eigene Gesundheit zu schützen und daher auf ein privates Feuerwerk zu verzichten.
In der Silvernacht werden die Schichten in den Notaufnahmen des Krankenhauses verstärkt, wie das Klinikum auf Anfrage mitteilte. Zudem seien erfahrene Ärzte der Augenklinik und der Plastischen und der Handchirurgie im Einsatz.
Im Zusammenhang mit Feuerwerkskörpern werden laut Klinikum häufig Hand- und Augenverletzungen sowie Verbrennungen im Gesicht behandelt. Zudem komme es etwa nach zu hohem Alkoholkonsum zu Kopfverletzungen aufgrund von Stürzen oder zu Verletzungen nach Prügeleien.
«Alle Kliniken sind aktuell sehr belastet. Dazu dürfen nicht auch noch Patienten mit vermeidbaren Augenverletzungen durch Feuerwerkskörper kommen», sagte die Leitende Oberärztin der Augenklinik, Ameli Gabel-Pfisterer.
Das Verkaufsverbot für Feuerwerkskörper an Silvester in den vergangenen beiden Jahren der Corona-Pandemie hat sich laut Klinikum als effektive Maßnahme zur Vermeidung von Augenverletzungen erwiesen. In diesem Jahr rechnet das Klinikum hier wieder mit mehr Fällen. Pyrotechnik ist zu diesem Jahreswechsel frei verkäuflich.