«Viele der angegriffenen Rettungskräfte haben selbst familiäre Einwanderungsgeschichte, bei der Polizei Berlin jeder dritte Beschäftigte», sagte die SPD-Politikerin, die in Personalunion auch Integrationsbeauftragte der Bundesregierung ist. Um die Gewalt zu stoppen, brauche es einerseits einen «starken Staat, der Präsenz auf der Straße zeigt und Straftaten schnell und hart sanktioniert», andererseits aber auch ein Ineinandergreifen von Sozialarbeit und Prävention an Schulen, aber auch von Polizei und Gerichten.
Alabali-Radovan sagte: «Wer eine Perspektive hat und wer etwas zu verlieren hat im Leben, verübt eher keine blinde Gewalt, wie wir sie an Silvester erlebt haben». Integration sei eben vor allem eine soziale Frage, und «darüber sollten wir mehr sprechen».
In der Nacht zum Neujahrstag waren in mehreren deutschen Städten Polizisten und Feuerwehrleute im Einsatz angegriffen worden. Besonders heftig waren die Attacken in einigen Vierteln von Berlin. Etwa zwei Drittel der 145 Festgenommenen im Zusammenhang mit den Berliner Silvester-Krawallen sind nach Polizeiangaben unter 25 Jahre alt. 139 der 145 der vorläufig Festgenommenen seien männlich, sagte ein Sprecher.