Bundesweit war die Zahl auf 23.713 Jägerprüflinge gestiegen - ein Viertel mehr als 2021 und mehr als doppelt so viele wie vor zehn Jahren. Die meisten Prüfungen habe es in Niedersachsen (5968), Baden-Württemberg (3399) und Bayern (3396) gegeben. Drei von vier Menschen (75 Prozent) bestanden 2022 die Prüfung laut DJV. 2021 waren 23 Prozent durchgefallen.
Einen Grund für die gestiegenen Zahlen bei den Prüfungen sieht Reinwald in der Coronapandemie. «Das hat viele Leute beflügelt, die Natur noch mal genauer in Augenschein zu nehmen.» Allerdings habe es bei den Prüfungen auch viel Überhang aus den Coronajahren gegeben, die aufgrund der Restriktionen nicht durchgeführt werden konnten.
Die Jägerprüfung ist die Voraussetzung, um einen Jagdschein beantragen zu können, mit dem man auf die Jagd gehen darf. Sie besteht nach DJV-Angaben aus einem schriftlichen und einem mündlichen Teil und einer Schießprüfung. «Das heikelste Fach ist die Waffenhandhabung und die Schießprüfung, wer da einen Fehler macht, der hat die Prüfung nicht bestanden», sagte Reinwald. Besonders großer Wert werde zudem auf das Thema Fleischhygiene gelegt. Andere Fachbereiche seien zum Beispiel Wildbiologie, Hundewesen, Jagd-, Tier- und Naturschutzrecht. Durchschnittlich koste die Jägerausbildung demnach etwa 2200 Euro.