Gezahlt werden soll die Investitionspauschale von 95 Millionen Euro zusätzlich zu den 110 Millionen Euro, mit denen das Land die Kliniken jährlich unterstützt. Bereits im vergangenen Jahr hatte das Land den Krankenhäusern wegen der Mehrausgaben in Folge der Corona-Pandemie zusätzliche Finanzhilfen in Höhe von rund 82 Millionen Euro gewährt.
Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher hält die Mittel aus dem Hilfspaket des Landes für dringend notwendig. Die Krankenhäuser würden unterstützt, «weil die Energiehilfen aus dem Bund bei Weitem nicht die zusätzliche Belastung abdecken können», sagte die Grünen-Politikerin am Mittwoch im Gesundheitsausschuss des Landtags in Potsdam. Manche Kostensteigerungen wie Baukosten seien weit höher als die Inflation mit rund zehn Prozent.
Die Ministerin sieht die Lage der Kliniken nicht nur wegen der Corona-Krise, hoher Krankenstände und einer großen Zahl von Atemwegserkrankungen auch bei Kindern als schwierig an. «Wir müssen aufpassen, dass unsere Krankenhäuser, die im Moment unter einem erheblichen wirtschaftlichen Druck stehen, da gut über die Runden kommen», sagte sie mit Blick auf die geplante Krankenhausreform. Bund und Länder wollen, dass Kliniken künftig weniger Geld pauschal nach Anzahl der behandelten Fälle bekommen. Stattdessen soll das Vorhalten von Betten, Personal und bestimmten Leistungen stärker honoriert werden. Außerdem ist eine stärkere Spezialisierung geplant.