Am Mittwochabend bestätigte der Club das Einreichen der Unterlagen bei der DFL. «In den vergangenen Wochen und Monaten haben wir alles dafür getan, um die Anforderungen der DFL zu erfüllen. Wir möchten uns bei der Liga für den konstruktiven Austausch bedanken. Gleichzeitig gilt unser Dank unseren Kooperationspartnern und allen Unterstützerinnen und Unterstützern von Hertha BSC, die diesen Prozess eng an unserer Seite begleitet haben», erklärte Geschäftsführer Thomas E. Herrich in einer Mitteilung. Nun gelte es, «die Entscheidung der DFL abzuwarten.»
Sollte Hertha die Bedingungen nicht erfüllen können, droht dem Verein ein Fall bis in die Regionalliga. Bei Lizenzentzug für die 2. Liga besteht für den Verein aber die Möglichkeit, die Lizenz für die 3. Liga zu beantragen, angesichts der drückenden Schulden ein eher theoretisches Szenario.
Bei den Berlinern klafft noch eine Deckungslücke von rund 60 Millionen Euro. Einen Großteil der Summe wollen die Berliner mit der Verschiebung der eigentlich im November fälligen Rückzahlung der Anleihe über 40 Millionen Euro erreichen. Dazu wurden die Gläubiger aufgefordert, bis zum 19. Juni einer Verlängerung zu günstigeren Zinssätzen zuzustimmen. Von der Zustimmung hängt die Lizenz stark ab.
Somit wird sich auch noch die offene Trainerfrage weiter verzögern. Für einen Start in der Zweiten Liga gilt Pal Dardai als Wunschkandidat. Bei einer Lizenzverweigerung wäre die Frage nach einem neuen Chefcoach wieder offen. Viel Zeit bleibt nicht: Die Saisonvorbereitung soll am 26. Juni beginnen.