Feuer auf Sprengplatz im Grunewald: Ursache weiter unklar

Drei Monate nach dem großen Feuer auf einem Sprenggelände im Berliner Grunewald wollen sich Senat und Polizei immer noch nicht konkret zur Entstehung des Feuers äußern. Die Polizei bemühe sich, «die Ursache für den Brand schnellstmöglich zu ermitteln», es handele sich aber um umfangreiche Untersuchungen, die noch liefen, antwortete der Senat auf eine Anfrage des CDU-Innenpolitikers Stephan Standfuß. Weiter wollte er sich nicht äußern. Auch Fragen nach möglichen Spuren eines Einbruchs oder Videoaufzeichnungen wurden nicht beantwortet. Standfuß kritisierte die lange Dauer der Ermittlungen.
Marco Langner, Polizeivizepräsident in Berlin, nimmt an einer Pressekonferenz teil. © Christoph Soeder/dpa/Archiv

Die Polizei hatte im Landeskriminalamt (LKA) extra eine Ermittlungsgruppe «EG Grunewald» eingerichtet und die Staatsanwaltschaft einen Experten des Bundeskriminalamtes (BKA) für Brand- und Explosionsermittlungen beauftragt.

Polizei-Vizepräsident Marco Langner hatte im September gesagt, die Polizei gehe nicht von gezielter Brandstiftung aus. Nach ersten Zeugenbefragungen gebe es keine Hinweise darauf, dass ein Fremdverschulden vorliege und jemand von außen eingedrungen sei und bewusst «Manipulationen» vorgenommen habe. «Mit großer Wahrscheinlichkeit können wir das ausschließen.» Experten hielten technische Defekte oder eine Selbstentzündung von Sprengstoffen oder Akkus für möglich.

Am 4. August war in einem gesicherten Aufbewahrungsraum auf dem Sprengplatz der große Brand ausgebrochen. Es gab zahlreiche Explosionen, weil die Polizei auf dem Gelände illegales Feuerwerk sowie Bomben-Blindgänger, Granaten und Munition aus dem Zweiten Weltkrieg lagert. Die Löscharbeiten mit Robotern, einem Panzer und Hubschraubern dauerten mehrere Tage. Die Berliner Feuerwehr hatte ihren Angaben zufolge den schwierigsten Einsatz seit dem Krieg.

© dpa
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