Postbeschäftigte haben Warnstreik begonnen

In der Nacht hat in Berlin und Brandenburg ein Warnstreik der Postgeschäftigten begonnen. Der Ausstand soll zwei Tage dauern. Die Gewerkschaft fordert eine deutliche Lohnerhöhung.
Mitarbeiter der Paketzustellung Reinickendorf beteiligen sich am bundesweiten Poststreik. © Joerg Carstensen/dpa

Beschäftigte der Deutschen Post in Berlin und Brandenburg sind am Freitag in einen Warnstreik getreten. Schon in der Nacht haben rund 300 Tarifbeschäftigte ihre Arbeit niedergelegt, wie Verdi-Fachbereichsleiterin Postdienste Berlin-Brandenburg Benita Unger am Freitagmorgen sagte. Betroffen waren die regionalen Briefverteilzentren in Berlin-Tempelhof, Schönefeld, Stahnsdorf und Hennigsdorf sowie in den Paketzentren Rüdersdorf, Börnicke und Ludwigsfelde.

«Wir haben flächendeckend in Berlin und Brandenburg zum Warnstreik aufgerufen», sagte Unger. Sie gehe davon aus, dass die rund 3000 Beschäftigten in sogenannten Zustellbasen in Berlin und Brandenburg dem auch folgen würden. Die Gewerkschaft hatte sich nach einer erfolglosen zweiten Tarifrunde für den zweitägigen Ausstand entschieden.

Linke-Bundesvorsitzende Janine Wissler besuchte am Freitagmorgen einen Briefzustellstützpunkt in Berlin-Neukölln und sprach dort zu den Streikenden. Die Post erziele Rekordgewinne, während die Beschäftigten, die ihn erwirtschaftet hätten, für einen Inflationsausgleich streiken müssten, sagte Wissler der Deutschen Presse-Agentur.

Für den Konzern sei 2022 das erfolgreichste Jahr in seiner Geschichte gewesen, er sei aber nicht bereit, seine Beschäftigen am Erfolg des Unternehmens teilhaben zu lassen. «Wenn man die 8,4 Milliarden Gewinn runterrechnen würde auf die 160.000 Tarifbeschäftigten der Deutschen Post in Deutschland, ergäbe sich daraus rechnerisch, dass man jedem Beschäftigten 52.000 Euro auszahlen könnte.» Das zeige, wie riesig der Gewinn sei.

Verdi fordert in den Verhandlungen eine 15-prozentige Lohnerhöhung. Die erste Verhandlungsrunde fand am 6. Januar statt, die zweite am Mittwoch und Donnerstag in Köln. Der Post-Vorstand hält die Forderung der Gewerkschaft für unrealistisch. Das Unternehmen kündigte an, bei der dritten Verhandlungsrunde am 8. und 9. Februar ein Angebot vorzulegen.

© dpa
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